DFB-Pokal DFB-Pokal: Kaiserslautern gegen Mainz 05

Mainz/dpa. - Nach einer Berg- und Talfahrt haben sich die «rotenTeufel» vom Betzenberg in das Viertelfinale des DFB-Vereinspokals«gezittert». Der 1. FC Kaiserslautern musste am Dienstagabend beim3:2 (3:0) bei Zweitliga-Spitzenreiter FSV Mainz 05 nach einer 3:0-Führung trotz zahlenmäßiger Überlegenheit um das Weiterkommen bangen.Vratislav Lokvenc (23.) und der zweifache Torschütze Lincoln (31. und42.) schienen vor 15 500 Zuschauern im ausverkauften Mainzer Stadionschon zur Halbzeit alles klargemacht zu haben, doch Christoph Babatz(71.) und Blaise N'Kufo (85.) mit einem Handelfmeter brachten Mainznoch einmal ins Spiel. Dabei mussten die Gastgeber schon ab der 26.Spielminute mit nur zehn Mann auskommen, nachdem Abwehrspieler TamasBodog wegen einer Notbremse die Rote Karte sah.
Die Partie konnte erst mit zehn Minuten Verspätung angepfiffenwerden, weil aus dem Lauterer Block Rauchbomben auf das Spielfeldgeworfen wurden. Schiedsrichter Jürgen Aust aus Köln schickte beideMannschaften noch einmal in die Kabine, Teamchef Andreas Brehme undFCK-Vorstandsvorsitzender Jürgen Friedrich beschwichtigten die Fans.
Nach dem Anpfiff setzten die Gastgeber den zweifachen Pokalsiegeraus Kaiserslautern mit mutigem Offensivfußball unter Druck. Nach nur28 Sekunden blockte Stefan Malz einen Schuss von Andrej Woronin ab,nach 70. Sekunden rettete Lauterns Schlussmann Georg Koch bei einemKopfball von Jürgen Kramny.
Mit viel Glück überstand der Bundesligist die Angriffswelle derMainzer. Brehme überraschte mit einer taktischen Variante, indem erTaribo West zum Abwehrchef machte und Thomas Hengen ins Mittelfeldbeorderte.
Lokvenc sorgte mit seinem Treffer nach 23 Spielminuten für denBefreiungsschlag. Nach der Roten Karte für Bodog lief dann bei denGastgebern zunächst nichts mehr zusammen. Schonungslos deckten dieLauterer die Abwehrschwächen der Mainzer auf. Innerhalb von elfMinuten machte Lincoln mit seinen beiden Treffern alles klar.
Doch die Mainzer steckten nicht auf. Sie kämpften bis zumUmfallen. In der 57. Spielminute traf Kramny nur den Pfosten, Woroninscheiterte im Nachschuss an Koch. In der 70. Minute blieb Koch Siegergegen Kramny. Der Anschlusstreffer von Babatz (71.) kam zu spät. Das2:3 von N'Kufo in der 85. Minute brachte nur noch Ergebnis-Kosmetik.Kramny wäre in der Nachspielzeit fast noch der Ausgleich gelungen.