DFB-Pokal DFB-Pokal: 700 Arbeitsstunden waren notwendig

Düsseldorf/dpa. - Der neue DFB-Pokal strahlt wieder in altem Glanz. Die im Mai vom Schalker Manager Rudi Assauer bei den Feierlichkeiten zum Cupsieg der «Knappen» versehentlich beschädigte Trophäe ist in mühevoller Kleinarbeit neu hergerichtet worden. «Er glänzt jetzt wieder so schön wie vorher», sagt Goldschmied Wilhelm Nagel, der den 38 Jahre alten «Pott» in vier Monaten und rund 700 Arbeitsstunden repariert hat. Der Schaden ist behoben, der Ärger des 75-Jährigen aber blieb. «Ich hoffe, die haben gelernt, dass das nicht irgendein Pokal ist, sondern dass es der deutsche Fußball-Pokal ist.»
Eigentlich wollte Nagel den Reparatur-Auftrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ablehnen, aber dann hat er den 1964 von ihm erschaffenen, 6,5 kg schweren vergoldeten Sterlingsilber-Pokal doch repariert. Die beiden völlig verbogenen oberen Ringe mussten ausgetauscht und der krumme Sockel ausgebeult werden. Zudem wurden vier Bergkristalle und zwei Turmalien neu eingesetzt. Und da bei den Reparaturarbeiten auch noch die Vergoldung platzte, musste diese komplett abpoliert und neu aufgetragen werden.
Die Trophäe war aber nicht zum ersten Mal zur Nachbesserung in der Kölner Werkstatt. Schon 1991, nachdem rund 700 Buchstaben und Ziffern mit Namen und Jahreszahlen der Pokalsieger in den Sockel eingraviert waren, musste dieser um 5 Zentimeter erhöht werden. Nagel: «Die Sockelfläche reicht jetzt aus, um bis 2020 alle Sieger einzutragen.»
