Deutsche Tourenwagen-Masters Deutsche Tourenwagen-Masters: Debüt für Alesi beim DTM-Auftakt

Stuttgart/dpa. - Debüt für Jean Alesi, Pause für Bernd Mayländer:Während der Franzose am Sonntag in Hockenheim erstmals Gas gibt, mussder Schorndorfer auf das Auftaktrennen beim Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) verzichten. Der 30-Jährige, der als Fahrer des SafetyCars in der Formel 1 bekannt ist, musste wegen eines Risses an derLunge operiert werden. Statt Mayländer wird Marcel Tiemann (Soltau)am Steuer des Mercedes CLK des Manthey-Teams sitzen. Tiemann hatteMayländer bereits in der vergangenen Saison bei drei Rennenvertreten, als dieser wegen eines Fersenbruchs nicht fahren konnte.
Bei seiner Premiere hat Alesi, Werksfahrer bei Mercedes, einenkleinen Vorteil. Denn erstmals starten die 21 DTM-Fahrer wie in derFormel 1 stehend. Fehlstarts, in der Vergangenheit häufig kontroversdiskutiert, werden nun deutlicher sichtbar. «Der stehende Start istgerechter als der fliegende», sagt Bernd Schneider, der DTM-Siegerder vergangenen beiden Jahre.
Der 37 Jahre alte Alesi weiß noch nicht so recht, auf was für einAbenteuer er sich eingelassen hat. «Fahrerisch bin ich noch nicht da,wo ich hin will», sagt der frühere Formel-1-Pilot, der alsTeamkollege von Schneider einen von zehn Mercedes CLK chauffierenwird.
Der dreimalige DTM-Champion Schneider glaubt: «Jean hat sich vielvorgenommen.» Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug ist glücklich überdie Verpflichtung des wegen seines Ehrgeizes und seiner Kampfeslustbekannten Alesi: «Er wird der DTM sicher gut tun.» An seinen erstenKontakt mit dem DTM-Mercedes im November kann sich Alesi noch bestenserinnern. «Ich war schon etwas erschrocken, als zum ersten Mal dieTür zugemacht wurde», erzählt er. Für einen, der zwölf Jahre langoffene Formel-1-Monoposti fuhr, ist dies eine völlig neue Erfahrung.
Zuversicht herrscht auch bei den Mercedes-Konkurrenten. Hans-Jürgen Abt, dessen Abt-Sportsline fünf Audi TT-R einsetzt, sagt: «Indiesem Jahr konnten wir erstmals richtig testen.» Sein SpitzenfahrerLaurent Aiello, in der vergangenen Saison zwei Mal am Nürburgringsiegreich, hat den großen Coup im Visier. «Ich möchte um dieMeisterschaft kämpfen», erklärt der Franzose.
Eine bessere Vorstellung als im vergangenen Jahr möchte Opelabliefern. «Wir haben ein völlig neues Auto, einen völlig neuenMotor», sagt Sportchef Volker Stryczek, «die Weichen für eine bessereSaison sind gestellt.» Die Tests zeigten, dass eine Vorstellung wie2001, als die Renner aus Rüsselsheim permanent hinter dem Feldfuhren, nicht wieder zu befürchten ist. Die Fahrer sprühen jedenfallsvor Optimismus. «Es ist bei den Tests sehr gut für uns gelaufen»,sagt Timo Scheider.