Deutsche Fußball Liga Deutsche Fußball Liga: Rege Nachfrage nach TV-Rechten

Hannover/dpa. - Er widersprach zugleich Meldungen, nach denendie DFL die audiovisuellen Rechte von der Saison 2006/07 an in neunPaketen anbieten werde. «Dabei handelt es sich um reine Spekulation,denn wir sind noch mitten in der Entscheidungsfindung über dieGestaltung der Pakete. Erst Anfang November wird die entsprechendeStruktur stehen und von der DFL kommuniziert werden», sagte Seifert.
Der Dachverband der 36 Proficlubs arbeitet derzeit noch an Inhaltund Struktur der Offerten. Gemäß einer Absprache mit der EU inBrüssel soll dem Wunsch nach mehr Wettbewerb nachgekommen werden, sodass auch kleinere TV-Sender oder neue Marktteilnehmer in der Lagesind, für einzelne Verwertungsformen bieten zu können. Das gilt zumBeispiel für Pakete im Pay- oder Free-TV, aber auch für die Live-oder Nachverwertung im Internet.
Die Ausschreibung gilt als die komplexeste in der Geschichte derBundesliga. Die derzeitigen TV-Verträge mit den wichtigsten PartnernPremiere, ARD, DSF und ZDF laufen im Sommer 2006 aus. Sie haben derDFL jährliche Gesamteinnahmen von 300 Millionen Euro eingebracht.Diese Summe soll deutlich erhöht werden. Spitzenclubs wie BayernMünchen hoffen auf 500 Millionen Euro pro Saison. «Die großeNachfrage ist natürlich eine bessere Ausgangslage als umgekehrt»,sagte Seifert.
Als «verfrüht» bezeichnete er Diskussionen um die Rückkehr zuFreitag-Spielen oder neue Anstoßzeiten der Samstag-Partien. «Wer sichdas Verfahren anschaut, wird schnell feststellen, dass sichSpielplan- und Verwertungsmodell in letzter Konsequenz aus demBieterverfahren ergeben», sagte der DFL-Verhandlungsführer. «Erstwenn wir wissen, wer an welchen Paketen mit welcher Ernsthaftigkeitinteressiert ist, können und werden wir die daraus resultierendenSpielplan- und Verwertungsmodelle festlegen», fügte Seifert hinzu.