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Der schwierige Weg zum Bau der «Allianz Arena»

09.03.2004, 16:36

München/dpa. - Das neue Münchner Fußball-Stadion hat lange vor Baubeginn für heftige Diskussionen gesorgt. dpa dokumentiert die wichtigsten Stationen bei der Entscheidungsfindung für die «Allianz Arena» im chronologischen Überblick:

- September 1997: Der Verwaltungsbeirat des FC Bayern München stimmt unter Vorsitz des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) für den Bau eines eigenen Fußball-Stadions. Anfangs werden 500 Millionen Mark veranschlagt.

- Dezember 1997 - Dezember 1999: Zwei Jahre lang reißt die Debatte um das Stadion nicht ab. Überlegungen, das Olympiastadion radikal umzubauen, werden verworfen, dafür wird ein Stadion in der Nähe von Riem favorisiert. Auch dieser Plan setzt sich aber nicht durch.

- Januar 2000 - Dezember 2000: Nach zwei Stadion-Gipfeln unter Stoibers Regie wird eine Einigung zum Umbau erzielt, der jedoch nach Protesten auch namhafter Architekten verworfen wird. Alle Parteien einigen sich auf den Neubau einer reinen Fußball-Arena. Acht weltbekannte Architekten bewerben sich um den Bau des Stadions.

- Januar 2001 - September 2001: Drei von ursprünglich 14 Standorten kommen in die engere Wahl, die Entscheidung fällt zugunsten von Fröttmaning im Münchner Norden.

- Oktober 2001: Bei einem Bürgerentscheid stimmen die Münchner mit Zwei-Drittel-Mehrheit für den Bau des neuen Stadions. Der Stadtrat beschließt den Bau einstimmig und erklärt sich zur Übernahme der Kosten für die Infrastruktur bereit.

- Dezember 2001: Die FC Bayern München AG und die TSV München von 1860 GmbH gründen die Münchner Stadion GmbH. Gesellschafter sind die beiden Vereine zu je 50 Prozent.

- 8. Februar 2002: Die Bauherren - FC Bayern und TSV 1860 München - entscheiden sich für das Modell der Architekten Herzog/de Meuron. Die Allianz AG wird Namensgeber für das Stadion.

- 21. Oktober 2002: Offizieller Baubeginn. Im Rahmen einer Lasershow wird der Grundstein gelegt. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD), Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) und Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) sind mit von der Partie.

- 4. November 2003: Die Organisationskommission des Fußball- Weltverbandes (FIFA) legt den Spielplan für die WM 2006 fest: In der Münchner «Allianz Arena» finden mit dem Eröffnungsspiel, drei Vorrundenspielen, einem Achtelfinale und einem Halbfinale insgesamt sechs Spiele statt.

- 9. März 2004: Karl-Heinz Wildmoser und sein Sohn werden in München unter dem Vorwurf der Korruption verhaftet. Sie sollen Details aus der Ausschreibung an die Baufirma, die dann den Zuschlag erhielt, weitergegeben und dafür 2,8 Millionen Euro kassiert haben.