Denk!Mal: Neues Leben in alten Städten
Wittenberg/MZ. - Eine Ausstellung will nun zeigen, wie es in ostdeutschen Städten vor dem Mauerfall ausgesehen hat - und was seither geschafft wurde. Unter dem Titel "Denk!Mal: Alte Stadt - Neues Leben" soll die Schau anlässlich des 15. Jahrestages der Wiedervereinigung am 3. Oktober in Berlin eröffnet werden. Vorgesehen ist, dass sich auf etwa 100 Tafeln die Programmstädte mit ihren Ergebnissen präsentieren und dabei insbesondere eine bildliche Vorher-Nachher-Gegenüberstellung von besonders eindrucksvollen Ensembles, konkret von Straßen, Plätzen und Gebäuden dokumentieren. Wie Elke Sandau von der Abteilung Stadtsanierung im Wittenberger Rathaus gegenüber der MZ betont, wird sich die Lutherstadt mit über 100 Zeugnissen des bisher Erreichten an der Exposition beteiligen.
Dass dabei auch die Umwandlung der Cranach-Höfe von baufälligen Ruinen in repräsentative architektonische Kostbarkeiten vorgestellt werden soll, versteht sich von selbst. Insgesamt, so Elke Sandau, soll aber ein Querschnitt aus Oberflächengestaltung und Einzelgebäuden gezeigt werden. Ferner möchte man einen Ausblick über noch offene Projekte, etwa die Entwicklung der Amtshäuser am Schlossplatz, geben. Sandau zufolge wurden seit dem Mauerfall sage und schreibe 46 Millionen Euro in Wittenbergs Stadtsanierung sowie den Denkmalschutz investiert.
Wie es in einem Schreiben der Ausstellungsträger, dazu gehört neben anderen das Bundesbau- und -verkehrsministerium, heißt, wurde die Lutherstadt Wittenberg "sowohl wegen ihres städtebaulichen" wie auch "kulturhistorischen Wertes" für die Präsentation ausgewählt. Zudem sollen die bisherigen Ergebnisse bei der Erhaltung und Revitalisierung der historischen Altstadt gewürdigt werden.
Die Finanzierung wird durch die beteiligten Partner von Bund, Ländern und Kommunen sowie durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und andere gemeinsam getragen. Für die Kommunen wird ein finanzieller Beitrag von maximal 3 000 Euro kalkuliert, der aus den jeweils bewilligten Fördermitteln des Programms "Städtebaulicher Denkmalschutz" gedeckt werden soll. Die Schirmherrschaft für die Exposition übernimmt Bundespräsident Horst Köhler.
Elke Sandau zufolge soll die als Wanderausstellung konzipierte Schau auch in Wittenberg gezeigt werden.