Coole Boarder auf heißen Pisten

Hamburg/dpa. - Auch Temperaturen über 30 Grad halten Boarder nicht von ihrer Lieblingsbeschäftigung ab. Bei der Weltmeisterschaft im Sandboarding am Monte Kaolino bei Hirschau lieferten sie sich spannende Wettkämpfe und wirbelten jede Menge Sand auf.

Bereits zum 16. Mal trafen sich die Sandboarder an den Hängen des künstlichen Quarzsandberges in der Oberpfalz, um in den Disziplinen Sandwaterslide, Sandslopestyle, Sandboardercross und Sandslalom ihre Weltmeister zu küren.

Am ersten Tag der WM wurde es für die Teilnehmer gleich feucht-fröhlich: Beim Sandwaterslide galt es mit viel Schwung einen 18 Meter langen Wassergraben zu überqueren. Dies gelang nur dem Deutschen Nils Treml, der sich somit trockenen Fußes die erste Weltmeisterkrone aufsetzen konnte. Bei den Damen gewann die Deutsche Angela Ganster.

Beim Sandslopestyle mussten alle Teilnehmer im Freestyle einen Hindernisparcours mit mehr als zehn Hindernissen bewältigen. Dabei wurden Kreativität, Tricks, Jumps und Grinds von einer Jury bewertet. Was bereits im Schnee äußerst spektakulär wirkt, erfordert im Sand noch mehr Mut und Können. Michael Schlenker gelang es, sich knapp vor dem Brasilianer Digacomo Diaz und dem Deutschen Manuel Ries durchzusetzen. Gesine Sahlfeld wurde bei den Damen ihrer Favoritenrolle gerecht und verwies Katrin Schmid und Lilian Gehrke auf die Plätze zwei und drei.

Das Starterfeld von 59 Herren und 12 Damen lieferte sich beim Sandboardercross spektakuläre Rennen. Vier Rider starteten jeweils gleichzeitig, von denen nur die Schnelleren weiterkamen, bis schließlich im Finale acht Fahrer aufeinander trafen. Bei den Herren dominierte Volker Weiß das Finale. Er sicherte sich durch einen reaktionsschnellen Start bereits in der ersten Kurve die Führung, die er bis ins Ziel souverän verteidigte. Weltmeisterin wurde Katrin Schmid.

Volker Weiß gelang es, sich auch in der letzten Disziplin, dem Sandslalom durchzusetzen. Zwar lag sein Konkurrent Markus Ebner vor dem zweiten Lauf in Führung, stürzte dann aber im unteren Drittel der Strecke und musste Weiß den Weltmeistertitel überlassen. Auch die Titelfavoritin Simone Hurt schied im Halbfinale durch einen Sturz aus und machte somit den Weg frei für eine Finale zwischen Rosa Czipf und Heidi Leitner, das Leitner schließlich für sich entschied.

Nach diesem sommerlichen Höhepunkt für Boarder beginnt nun wieder das Warten auf die Wintermonate.