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Club vergibt gleich drei Elfmeter

Von Helmut Witte 19.12.2004, 14:55

Aschersleben/MZ. - 1. FC Aschersleben - FSV Hettstedt II 1:5: Auf dem sehr gut bespielbaren Kunstrasenplatz begannen die Gastgeber wie die Feuerwehr. Mit schnellen Angriffen wurden die Hettstedter, in deren Reihen einige Akteure aus der Verbandsliga eingesetzt wurden, von Beginn an stark unter Druck gesetzt. Schon in der dritten Minute hatte Dustin Fleischmann, nach Vorarbeit von Alexander Meisner, die Chance zur Clubführung. Aber sein Schuss zischte knapp am Gästetor vorbei. Die Hettstedter, die in den ersten zwanzig Minuten in ihrer Hälfte förmlich eingeschnürt wurden, konnten die energischen Club-Angriffe nicht selten nur durch Fouls unterbinden. In der 14. Minute konnte dann endlich der lange in der Luft liegende Treffer zur hochverdienten 1:0-Führung bejubelt werden. Nach einem Eckball von Daniel Jähner konnte Marc Beyse mit Kopfball verwandeln.

Wer nun dachte, die Gastgeber könnten nun noch einen Treffer nachlegen, Gelegenheiten dazu waren zweifellos vorhanden, sah sich getäuscht. Statt dessen kamen die Hettstedter zusehends besser ins Spiel. In der 25. Minute erzielte der Ex-Ascherslebener Oliver Göse mit einem satten Distanzschuss den Treffer zum 1:1-Ausgleich.

Nach der Pause konnten die Gastgeber nicht mehr an ihre Vorpausenleistung anknüpfen. Trotzdem hatte Club noch hochkarätige Torchancen durch Meisner und Beyse. Nach einem Foul an Meisner gab es Elfmeter, diesen vergab Tom Lüddecke (57.). Die Gäste gingen schon drei Minuten später mit 2:1 in Führung. In den letzten 20 Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Erst vergab Hagen Wendenburg einen weiteren Elfmeter (73.). Postwendend erzielten die Gäste nicht nur den Treffer zum 1:3 (75.), auch erwies Beyse seiner Elf mit einer überflüssige Ampelkarte einen Bärendienst. In der 78. Minute dann der dritte Elfmeter für den Club, diesen vergab Nachwuchsmann Schenker. In den Schlussminuten stellten die Gäste mit einem Doppelpack den 1:5-Endstand her. "Wenn meine Spieler nicht in der Lage sind, drei Elfmeter zu verwandel, haben die Gäste mit Recht die drei Punkte entführt. Ich bin von der Leistung meiner Mannschaft nicht nur verärgert, ich bin auch sehr enttäuscht", so Club-Trainer Wolfgang Menzel.

Torfolge: 1:0 Beyse (14.), 1:1 Göse (25.), 1:2 Straube (60.), 1:3 Kümmel (75.), 1:4 u. 1:5 Dannat (85. / 89.)

1. FC Aschersleben: Mingramm; Reer, Schenker, Lüddecke, Wendenburg, Fleischmann, Laßbeck, Beyse, Schreder, Jähner (44. Wiele), Meisner.

Blau-Weiß Hausneindorf - Cöthener FC Germania 3:0: Auch gegen den Tabellendritten aus Köthen hielt die Ungeschlagen-Serie der Blau-Weißen. Bis zur Pause boten beide Mannschaften ein eher schwaches Spiel. Auf Grund vieler Fehler im Spielaufbau konnte von einem Spielfluss nie die Rede sein. Die erste Chance hatten die Gäste schon in der vierten Minute. Hier klärte Rene Adelberg auf der Linie. In der zehnten Minute wurde Andy Michalski im Strafraum gefoult, den fälligen Elfmeter konnte Christoph Ballhausen jedoch nicht verwandeln. In der 36. Minute zeigte der Unparteiische nach einem Foul an Michalski erneut auf den Punkt. Diesmal verwandelte Ingo Immenroth sicher. Da ein Hausneindorfer Spieler zu früh in den Strafraum lief, wurde dieser Treffer nicht anerkannt. Zur Überraschung aller Beteiligten gab es keine Wiederholung, sondern Freistoß.

Auch nach dem Pausentee wurde das Spiel nicht besser. Allerdings wirkten jetzt die Gäste in ihren Aktionen etwas frischer. Nach einer Stunde Spielzeit übernahmen dann die Gastgeber das Kommando auf dem Spielfeld. Aber erst in der Schlussviertelstunde wurde es richtig spannend. Nach einem Freistoß von Immo Wolf nutzte Stefan Krause einen Abpraller von der Köthener Mauer zum 1:0 (75.). Die knappe Führung stand nun weiter auf der Kippe. Torhüter Sascha Witte musste einige Male retten. Die Entscheidung fiel dann zwei Minuten vor Schluss. Nach einem Freistoß lenkte ein Gästespieler den Ball ins eigene Tor. Den Schlusspunkt in dieser Partie setzte Marcus Könnemann mit einem Freistoßtor in der 89. Minute zum 3:0-Endstand.

Torfolge: 1:0 u. 2:0 (75. / 88.), 3:0 M. Könnemann (89.).

Hausneindorf: S. Witte; Möseritz, Adelberg, Schaaf, Immenroth, Krause (88. Ruff), Ch. Ballhausen (65. M. Könnemann), I. Wolf, Michalski, Michel, Heitmann (76. Rödl)

Concordia Nachterstedt - SG Dankerode 2:1: In einer von der ersten Spielminute an hektischen Partie regierte der Kampf. Schon in der vierten Minute brachte Nachwuchstalent Robert Fraust seine Farben mit 1:0 in Front. Mit zunehmender Spielzeit verlagerte sich das Geschehen ins Mittelfeld. Echte Torchance waren nun längere Zeit kaum zu sehen. Dafür zog Härte in diese Partie. Bereits nach zehn Minuten musste Ronny Dietmann verletzt passen. Auch Sven Thamm konnte nach 22. Minuten verletzungsbedingt nicht weiter spielen. Nach einem Zweikampf zwischen Andreas Hampe und dem Dankeröder Nico Joithe sah Letzterer nach einer anschließenden Tätlichkeit die rote Karte (23.). Schon zwei Minuten später gelang den in Unterzahl spielenden Gästen der Ausgleich.

Die zweite Hälfte hatte kaum begonnen, da erzielte der eingewechselte Kevin Weingarten den Treffer zur 2:1-Führung. Danach blieb es bis zum Schluss ein umkämpftes Spiel, ohne zwingende Torchancen auf beiden Seiten. "Mehr als ein Arbeitssieg war es nicht, wichtig sind die drei Punkte", so Concordia Trainer Michael Geißler

Torfolge: 1:0 Fraust (4.), 1:1 Brutlik (25.), 2:1 Weingarten (49.)

Nachterstedt: Volk; S. Thamm (23. Weingarten), J. Thamm, Weber, A. Hampe, J. Hampe, Wolf, Adam, Dittrich, Dietmann (10. Sobbe), Fraust.

SV Baalberge - SV Wolmirsleben 2:3: Auf einem schwer bespielbaren Platz brachte David Stach seine Wolmirslebener mit 1:0 in Führung (24.) Baalberge setzte nach und konnte durch einen Sonntagsschuss, aus gut 40 Meter abgefeuert, zum 1:1 ausgleichen. Ab der 30. Minute spielten die Gastgeber nach einer Ampelkarte in Unterzahl. Nun hatten die Gäste leichte Feldvorteile. Durch einen verwandelten Foulelfmeter stellte Marco Krause den 1:2-Pausenstand her.

Nach dem Wechsel hatte Baalberge zunächst mehr vom Spiel. Der Treffer zum 2:2 nach einer Stunde Spielzeit war somit nicht unverdient. In der 76. Minute verwandelte Krause eine direkte Ecke zum 2:3. In der Schlussphase wurde es für Wolmirsleben noch einmal eng. Kevin Böhme musste mit einer Kopfverletzung ausscheiden. Da aber das Auswechselkontingent erschöpft war, musste die Gäste in Unterzahl den Sieg über die Zeit retten.

Torfolge: 0:1 Stach (24.), 1:1 Pelka (28.), 1:2 Krause (40.), 2:2 Hoffmann (60.), 2:3 Krause (76.)

Wolmirsleben: R. Stock; Niehoff, Stach, Böhme, Maier (56. Iffländer), Krause, Selig, K. Stock, Niemann, Braun (58. Pahl), Scholz (45. Sündermann).