Club-Team vom Winde verweht
Aschersleben/MZ. - 1. FC Aschersleben - Concordia Nachterstedt 1:2: Das mit Spannung erwartete Kreisderby verfehlte seine Anziehungskraft nicht. Vor einer Kulisse von gut 150 Zuschauern gingen beide Mannschaften gleich ordentlich zur Sache. Es entwickelte sich ein flottes und auch abwechslungsreiches Spiel, bei dem die Zuschauer ihr Kommen nicht zu bereuen brauchten. Die erste Chance in dieser Partie hatten die Gastgeber, die den böigen Wind zunächst im Rücken hatten, durch Steven Gröper (1.). Aber Concordias Torhüter Sören Volk hatte hier keine Mühe, den Ball aufzunehmen.
Mit zunehmender Spielzeit wurden die Angriffe der Nachterstedter zielstrebiger vorgetragen. Vor allem Alexander Dittrich und Lars Reinboth tauchten immer wieder gefährlich im Strafraum des Clubs auf. Aber die FC-Abwehr um Libero Tom Lüddecke und Torhüter Sven Einicke ließ zunächst nichts anbrennen. Auf der anderen Seite leitete Neuzugang Daniel Hunger ansehnliche Kombinationen ein, die jedoch nicht selten schon vor dem Strafraum der Gäste endeten. Zudem war Club-Torjäger Alexander Meisner beim Nachterstedter Sven Weber in allerbesten Händen.
Schon bald verflachte das Angriffsspiel der Kreisstädter, auch häuften sich Abspielfehler. Nicht zuletzt dadurch bekamen die Nachterstedter Oberwasser. Nach einem Ballverlust des Clubs schon im Mittelfeld lief Dittrich auf und davon. Seinen Schuss konnte FCA-Schlussmann Einicke zunächst parieren, aber gegen den Nachschuss zum 0:1 (38.) war er machtlos. Nachterstedt drückte weiter. Fast mit dem Pausenpfiff musste der Club das 0:2 durch Andreas Hampe hinnehmen. Hier machte die engere Club-Abwehr nicht den sichersten Eindruck.
Nach dem Wechsel spielten die Gäste nun mit dem Wind im Rücken. Damit kamen sie überhaupt nicht zurecht. Jetzt waren die Gastgeber am Drücker. Aber erst nach einer Stunde Spielzeit konnte endlich der Anschlusstreffer zum 1:2 bejubelt werden. Nach einem Freistoß von Hunger ließ Marco Reer mit einer Kopfballbogenlampe Torhüter Volk keine Abwehrchance. Nachterstedt hatte zwar auch noch Konterchancen, aber sowohl Lars Reinboth als auch Alexander Dittrich vergaben diese recht leichtfertig. In der Schlussphase hatten die Gäste noch einige brenzlige Situationen zu überstehen. In der 81. Minute machte Volk mit einer Glanzparade einen satten Schuss von Hunger unschädlich. Die Gäste standen in den letzten Minuten zwar unter Druck, doch retteten die den Sieg über die Zeit.
"In der ersten Halbzeit hat meine Mannschaft zu wenig Druck gemacht. Nach dem Wechsel hatten wir dann Chancenvorteile, waren aber im Abschluss zu unentschlossen. Eine starke Halbzeit reicht eben nicht, um solch ein Spitzenspiel zu gewinnen", so Club-Trainer Wolfgang Menzel.
Torfolge: 0:1 Dittrich (38.), 0:2 A. Hampe (45.), 1:2 Reer (60.)
1. FC Aschersleben: Einicke; Reer, Helbig, Lüddecke, Wendenburg, Hunger, Gröper (46. Schenker), Fleischmann, Jähner, Meisner, Busch
Nachterstedt: Volk; J. Hampe, Weber, Geißler, A. Hampe, Wolf (62. Wahrmund), Adam, Fraust, Mohs, Reinboth, Dittrich.
SV Plötzkau - Blau-Weiß Hausneindorf 1:1: Zum ersten Punktspiel nach der Winterpause reisten die Hausneindorfer recht optimistisch zu den abstiegsbedrohten Plötzkauern, die dann auch recht angriffslustig begannen. Die Hausneindorfer präsentierten sich dagegen ungewohnt schwach und lustlos. Auch im Mittelfeld wurde dem Gastgeber zu viel Raum gelassen. Plötzkau wollte sich in der derzeitigen Lage nicht nur mit einem Punkt zufrieden geben.
Erst nach der Pause änderte sich das Bild auf dem Platz. Die Hausneindorfer spielten selbstbewusster und auch angriffsstärker. Schon in der 48 Minute hatte Sebastian Wolf den Führungstreffer auf dem Fuß, aber er zögerte im Abschluss zu lange. In der 58. Minute machte er es wesentlich besser. Auf Vorlage von Stefan Krause ließ er den Plötzkauer Schlussmann keine Chance. Nun hatten die Blau-Weißen diese Partie voll im Griff. Chancen im Minutentakt wurden jedoch nicht genutzt. Dieses Auslassen der Chancen sollte sich in der 71. Minute rächen. Nach einem Alleingang glichen die Gastgeber zum 1:1 aus. Danach plätscherte diese Partie vor sich hin. In der Schlussminute wurde René Adelberg im Strafraum gefoult, aber der Pfiff blieb aus. So blieb es beim glanzlosen Unentschieden.
Torfolge: 0:1 S. Wolf (58.), 1:1 M. Sack (71.)
Hausneindorf: S. Witte; B. Bendler, Adelberg, Schaaf, Immenroth, Krause, Ch. Ballhausen (68. Heitmann), I. Wolf, Michalski, M. Könnemann (55. Rödl), S. Wolf.