Champions-League Champions-League: Chelsea-Coach Mourinho weiß «gar nichts»
Hamburg/dpa. - Chelsea-Trainer José Mourinho, ansonsten einFußball-Weltbürger, hat vom bulgarischen Meister überhaupt keineAhnung. «Ich weiß im Moment nichts über Levski - gar nichts», sagteder Portugiese vor dem zweiten Spiel der Londoner in der Gruppe A amMittwoch (20.45 Uhr/Premiere live). Beim 0:5 der Bulgaren vor zweiWochen in Barcelona saß kein englischer Spion unter den 95 000 Fansim Stadion Nou Camp, Mourinho musste sich deshalb per Videostudiumein Bild vom Premier-League-Neuling Levski Sofia machen.
Einen Tag nach seinem 30. Geburtstag möchte Michael Ballack sichund seinen Kollegen möglichst noch ein nachträgliches Geschenk machen- am besten mit dem zweiten Tor in der «Königsklasse» für Chelsea.Der deutsche Nationalmannschaftskapitän hatte im Auftaktspiel gegenWerder Bremen (2:0) erstmals für den englischen Meister getroffen,der nach sechs Spieltagen an der Spitze der Premier League steht.
Doch im Blickpunkt wird wieder Stürmerstar Andrej Schewtschenkostehen. Der Rekord-Torschütze der Champions League (51 Treffer) hatzuletzt in sieben Pflichtspielen nur ein Mal ins Schwarze getroffen.«Schewtschenko ist ein Weltklassestürmer. Er muss gar nichtsbeweisen», versicherte Mourinho. «Seine Tore werden kommen.» Und dannwird ganz bestimmt nochmal groß gefeiert: Schewtschenko wird amkommenden Freitag 30 Jahre alt.
Die Bulgaren sind trotz der 0:5-Pleite beim Cup-Verteidiger undGruppenfavoriten FC Barcelona angriffslustig. «Auch ein Unentschiedenwäre gut für uns, doch Levskis Philosophie ist, immer auf Sieg zuspielen», kündigte Trainer Stanimir Stoilow vor der Heimspiel-Premiere in der Champions League an. «Ich weiß ganz genau, mit wemwir es zu tun haben. Aber wir werden ganz bestimmt nicht defensivspielen.»
Das wird auch der FC Valencia vor den eigenen Fans nicht, obwohldie Spanier keine guten Erinnerungen an den AS Rom haben. Den letztenAuswärtserfolg in der europäischen Meisterklasse feierten dieItaliener am 26. Februar 2003 - und das mit einem 3:0 in Valencia.Für eine späte Revanche scheint der zweimalige Champions-League-Finalist (2000/2001) gerüstet. «Wenn wir gegen Rom gewinnen, habenwir die Qualifikation für die nächste Runde zu 50, 60 Prozentgeschafft. Wir wissen, dass sie einen Lauf haben. Aber die ChampionsLeague ist etwas anderes als die Serie A», sagte Edu, der einzigeBrasilianer im Team von Valencia-Trainer Quique Sánchez Flores.
Der Sieger des Top-Duells in der Gruppe D hätte mit sechs Punktenfast schon die halbe Miete für das Achtelfinale eingefahren. Romhatte zum Auftakt 4:0 gegen Schachtjor Donezk gewonnen, Valencia 4:2bei Olympiakos Piräus. «Die Spanier können große internationaleErfolge vorweisen, wir haben weniger Erfahrung und müssen das mitgroßer Spielfreude und Einsatzbereitschaft wett machen», forderteRoms Stürmer Vincenzo Montella.