Burghardt will mit Kollegah nach Absage der Rap-Nacht reden

Rüsselsheim - Nach der Absage der beim Hessentag geplanten Rap-Nacht hat der Rüsselsheimer Oberbürgermeister Patrick Burghardt (CDU) den Rapper Kollegah zu einem Gespräch eingeladen. Der Musiker habe die Einladung angenommen, schrieb Burghardt am Donnerstagabend im sozialen Netzwerk Twitter, nannte aber keine weiteren Details. Die Stadtverordnetenversammlung hatte zuvor in einer knappen Abstimmung beschlossen, die Rap-Nacht abzusagen. Für die Absage hatten 18 Abgeordnete votiert und 17 dagegen, 6 enthielten sich.
Ticket-Inhaber können ihre Karten ab sofort zurückgeben, teilte die Stadt Rüsselsheim auf ihrer Internetseite mit. Der volle Kaufpreis sowie Vorverkaufs- und sonstige Gebühren würden erstattet. Zudem will die Stadt Rüsselsheim „sehr zeitnah” mit den angefragten Rappern über mögliche Konsequenzen der Absage verhandeln. Man stehe in Kontakt mit der Agentur, sagte ein Sprecher. Auf beiden Seiten gebe es Klärungsbedarf wegen des finanziellen Schadens.
Der Hessentag ist im Juni geplant. Bei der Rap-Nacht sollten auch die Rapper Azad, Farid Bang, Eko Fresh sowie Lumaraa und Der Asiate auftreten. Kritiker hatten die Texte unter anderem von Kollegah als antisemitisch und frauenfeindlich bezeichnet. Kollegah wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme als „völlig aus der Luft gegriffen” zurück. (dpa)