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Bürgerversammlung Bürgerversammlung: Wie soll der Markt später mal aussehen?

Von Hajo Mann 22.06.2001, 17:32

Aschersleben/MZ. - Im Auftrag der Stadtverwaltung stellte am Donnerstagabend in einer Bürgerversammlung im Bestehorn-Haus der Architekt für Stadtplanung, Klaus von Ohlen, seinen Entwurf zur Umgestaltung des Ascherslebener Marktplatzes vor. Für die Planung sei wichtig gewesen, dem Marktplatz sein ursprüngliches Gesicht wiederzugeben und ihn so zu gestalten, dass er den jetzigen und künftigen Verkehrsbedingungen Rechnung trage, erklärte von Ohlen. Im Entwurf sind eine Fahrbahn mit Bord und ein Gehweg mit großflächigen Platten vor den Geschäften geplant. Parkplätze wird es vor dem Kino und dem Rathaus geben. 38 Bäume, vermutlich Rotdorn mit kleiner Krone, werden den Markt zieren. Einbezogen wird der Platz mit dem Hennebrunnen. Auch hier sind Parknischen vorgesehen. Entschieden ist noch nicht, ob er zur Straßenseite eine Mauer oder Baumreihe erhalten soll. Der Platz rund um den Hennebrunnen ist als Ruhezone gedacht.

Ob Poller das Befahren des Marktes von der Hohen Straße aus unterbinden sollen, soll noch entschieden werden. Nach der Erläuterung des Projektes war die Meinung der Anwohner gefragt. Marianne Gumpert vom Elka-Kaufhaus wollte etwas zum Pflaster wissen. Vehement wandte sie sich gegen Borde auf dem Marktplatz. "Das sind doch nur Stolpersteine", meinte sie. "Ich bin dafür, den Markt ebenerdig ohne Borde zu machen. Unterschiedliche Pflaster markieren die Fahrbahn und den Bürgersteig", unterstützte sie Landtagsabgeordneter Detlef Gürth. "Zu einem historischen Markt gehört auch ein Bord. Das halte ich aus Sicherheitsgründen für wichtig", konterte Ingrid Baum. Dafür gab es Beifall von der Mehrzahl der Anwesenden. Klaus Hübner vom Elka-Kaufhaus polemisierte gegen die Poller. "Wenn wir die Kunden über den Tie zum Markt leiten, vertreiben wir sie vom Markt", meinte er. Ingrid Baum unterstützte ihn in seiner Meinung.

Parfümerie-Inhaberin Regina Arndt wollte wissen: "Warum kriegen alle so ein schönes und ich so ein blödes Pflaster?" "Alle kriegen das gleiche Pflaster", konnte sie von Ohlen beruhigen. Eine Mauer als Begrenzung der Freifläche vor dem Hennebrunnen zur Fahrbahn gefiel mehreren nicht. "Die wird nur beschmiert und dient Krakeelern nur als Sitzfläche", ist sich Marianne Gumpert sicher. Gürth forderte nach der Diskussion eine weitere Einwohnerversammlung. Hier sollte dann das endgültige Projekt vorgestellt werden. Sein Vorschlag fand Unterstützung. "Ich hoffe, dass unsere Vorschläge berücksichtigt werden. Wenn wir später bezahlen müssen, dann haben wir auch ein Mitspracherecht", meinte Horst-Dietrich Gumpert. Wie Bauamtsleiter Rainer Ripala informierte, soll bereits im August mit dem Verlegen der Gas-, Wasser- und Stromleitung begonnen werden. Ab März 2002 beginnen dann die Bauarbeiten am Marktplatz. Das wird in drei Etappen erfolgen. Im September 2002 rechnet Ripala mit der Fertigstellung des Marktes.