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Brücke wird neu gebaut

Von Claus Blumstengel 08.03.2006, 20:27

Roßlau/MZ. - Am Dienstag haben der Landkreis und Vertreter der mit den Planungen beauftragten Ingenieurbüros auf einer Bürgerversammlung etwa 100 Teilnehmer im Rathaus über das Bauvorhaben informiert.

Ab Ende Juni wird zuerst eine Behelfsbrücke für Fußgänger errichtet. Die, so informierte der Vertreter eines Magdeburger Ingenieurbüros, ist mit einer Steigung bis zwölf Prozent allerdings nicht von Rollstuhlfahrern zu bewältigen. Diese könnten aber die voraussichtlich Ende 2007 für den Verkehr freigegebene Streetzer Brücke bei Steigungen bis maximal 6,5 Prozent problemlos nutzen.

Während der Bauarbeiten gelangen zwar Fußgänger über die Gleisanlagen, nicht jedoch Kraftfahrzeuge. Für die wird eine asphaltierte Umleitung angelegt, die über den Streetzer Weg Richtung Streetz und dann etwa 1 500 Meter hinter dem Forsthaus Rietzke links durch den Wald nach Tornau führt. Dort gelangen die Kraftfahrer am Gelände des Impfstoffwerkes entlang in der Tornauer Kurve auf die B 184. Hier, so befürchteten einige Bürger im Ratssaal, seien Unfälle zu befürchten. Eine Ampel wäre angebracht, da man sonst kaum auf die Bundesstraße komme.

Der einschließlich des Baus von Abwasser- und Regenwasser-Kanal sechs Millionen Euro teure Brückenbau schließt den Ausbau des Knotens Burgwallstraße / Streetzer Weg / Galgenbreite ein, informierte Veronika Riechert vom Bauamt des Landkreises. Die Hälfte davon trage die Bahn, die andere Hälfte werde zum größten Teil vom Land gefördert. Ausbaubeiträge, so war zu erfahren, werden von den Grundstückseigentümern für die wenigen ausgebauten Meter nicht erhoben. Allerdings fallen Beiträge an, wenn Grundstücke neu an die Kanalisation oder die Trinkwasserversorgung angeschlossen werden. Diese Arbeiten einschließlich des Straßenbaus sollen bis Mai 2008 abgeschlossen sein.

Verschoben hatte sich der Baubeginn mehrmals, da die Deutsche Bahn-AG nicht ermitteln konnte, wie viele Gleise die Streetzer Brücke nach Inbetriebnahme eines elektronischen Stellwerkes überspannen muss. Eigentlich müsste der Brückenbau erneut verschoben werden, weil ein Teil der nicht mehr benötigten Gleise erst in vier bis sechs Jahren demontiert werden soll. Die Ingenieure haben jedoch entschieden, einen Teil der Brücke als Stahl-Provisorium zu errichten, das - wahrscheinlich nicht vor 2012 - nach Aufschüttungen durch ein endgültiges Bauwerk ersetzt werden soll. Dann werden die Roßlauer jenseits der Bahnstrecke eine Zeit lang erneut einen Umweg fahren müssen.