Boxen Boxen: Verbaler Schlagabtausch vor Abrahams Titelkampf
Wetzlar/dpa. - «Du hast noch drei Tage Zeit, Erinnerungsbilder mit dem WM-Gürtel für deine Enkel zu machen, denn am Samstag werde ich deinen Platz einnehmen», tönte der 25-Jährige Miranda in Richtung des Berliners vor dem Kampf in der Wetzlarer Rittal-Arena.
«Miranda kann gut reden. Er sollte deshalb Lehrer für Geschichte werden. Ich werde ihn nur noch drei Mal sehen: Ein Mal beim Wiegen, ein Mal beim Kampf und zum dritten Mal, wenn ich ihn danach im Krankenhaus besuche», konterte Abraham, der seinem Gegner beim obligatorischen Foto beide Mittelfinger entgegen streckte.
Ursprünglich hatte der unter dem Namen Avetik Abrahamyan in Armenien geborene Abraham, der 17 seiner 21 Kämpfe vorzeitig gewonnen hat und seit zwei Wochen Deutscher ist, seine erste Pflichtverteidigung schon am 26. August in Oldenburg absolvieren sollen. Wegen einer Grippe hatte er die insgesamt dritte Verteidigung des im Dezember 2005 errungenen Weltmeistertitels aber absagen müssen. «Nun kann er nicht mehr vor mir wegrennen», sagte der bisher wie Abraham ungeschlagene Miranda, der 23 seiner 26 Profikämpfe durch K.o. gewonnen hat.
Abraham wird ohne seine obligatorische Schlumpfmütze und die entsprechende Musik im Ring erscheinen müssen. Das Unternehmen, das die Urheberrechte an den blauen Comicwesen besitzt, hat dem 26-Jährigen dies untersagt. Nun will er als «King Arthur» seinen Titel verteidigen. Sein Manager Wilfried Sauerland ist davon überzeugt. «Edison Miranda ist zwar einer der besten Mittelgewichtler, aber Artur Abraham ist der beste der Welt.»