Borussia Mönchengladbach: Borussia Mönchengladbach: Fohlen in Aufbruchstimmung

Halle/Gladbach/MZ/ame. - Der 41-Jährige hat die Borussia auf Vordermann gebracht. Nach der Trennung vom glücklosen Trainer Ewald Lienen wurde am Bökelberg erst einmal jede Menge schmutzige Wäsche gewaschen. Sportdirektor Christian Hochstätter ging daraus als Sieger hervor. Die Berufung seines Freundes Fach erwies sich als Glücksgriff. Mit einem veränderten System und Mut zur Offensive anstelle der Igel-Taktik von Lienen gab der Ex-Nationalspieler den Gladbachern neues Selbstvertrauen und führte sie in die Erfolgsspur zurück. "Der Gesamtzustand der Mannschaft verbesserte sich von Woche zu Woche. Es gab körperliche Defizite. Die haben wir beseitigt. Und der Pokalsieg gegen Dortmund führte in vielen Köpfen zu der Erkenntnis, dass wir mehr leisten können", analysiert Fach.

Fünf Siege in den letzten sechs Pflichtspielen bestätigen die Arbeit des Trainerneulings, der offensichtlich den richtigen Draht zu den Spieler gefunden hat und auch vor harten Maßnahmen nicht zurückschreckte. So machte Fach Verteidiger Strasser zum Sündenbock für die unnötige Niederlage bei Hertha BSC, verpasste dem Luxemburger einen Denkzettel und verbannte ihn aus dem Kader.

Jetzt zerreißt sich Strasser, um wieder ins Team zu kommen. Überhaupt werden die Karten neu gemischt, nachdem einige Langzeitverletzte zurückgekehrt sind und der Vorstand für Neuverpflichtungen auch noch einmal in die Kasse gegriffen hat. Als ersten holte Hochstätter den bisher in der zweiten Liga bei Wacker Burghausen tätigen U21-Nationalspieler Thomas Broich und hat dafür den Bayern 300 000 Euro überwiesen. Der 22 Jahre alte offensive Mittelfeldakteur soll das Angriffsspiel beleben. Als zweiten Trumpf haben die Glachbacher einen Hochkaräter aus Argentinien an der Angel. Der ebenfalls 22-jährige Leandro Romagnoli vom Erstligisten San Lorenzo gilt als klassischer Spielmacher. Noch steht die finanzielle Einigung aus. Gladbachs Chancen, endlich wieder höhere Regionen in der Liga anzupeilen, sind nicht gering. Dennoch warnt Fach vor zu großer Euphorie, denn "steigen wir ab, schreien alle, wie konnte man den Vertrag nur verlängern".