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Blömeke: mehr öffentliche Auseinandersetzung Suizidthematik

07.09.2018, 10:00
Christiane Blömeke (Die Grüne) ist zu sehen. Foto: Lukas Schulze/Archiv
Christiane Blömeke (Die Grüne) ist zu sehen. Foto: Lukas Schulze/Archiv dpa

Hamburg - Vor dem Welttag der Suizidprävention am kommenden Montag hat die Hamburger Grünen-Politikerin Christiane Blömeke eine stärkere öffentliche Auseinandersetzung mit dem „Tabu-Thema” Selbsttötung gefordert. Menschen mit suizidalen Gedanken brauchten Zugang zu professioneller therapeutischer Hilfe, sagte die Gesundheitsexpertin der Bürgerschaftsfraktion am Freitag. „Sie brauchen aber auch eine Gesellschaft, die hinschaut, anspricht und dazu ermutigt, Hilfe anzunehmen.” Alle 47 Minuten nehme sich in Deutschland ein Mensch das Leben. Allein in Hamburg seien es rund 200 Fälle pro Jahr.

Blömeke verwies auf eine „eine breite Palette von Hilfsangeboten”, die es in Hamburg für Betroffene gebe. „Aber wir brauchen noch verstärkter als bisher den vorurteilsfreien und differenzierten Umgang mit der Suizidthematik - im privaten Rahmen und am Arbeitsplatz. Nur wenn wir nicht tabuisieren, sondern das Thema Suizid in das öffentliche Bewusstsein rücken, schaffen wir ein Klima, in dem Betroffene, aber auch Angehörige, Freunde und Hinterbliebene gestärkt werden können.”

Am kommenden Montag findet in der Hauptkirche St. Jacobi ein Gottesdienst für alle von Suizid betroffenen Angehörigen und Freunde statt. Auch Menschen mit suizidalen Gedanken finden bei der von der Kirche und Hamburger Selbsthilfegruppen organisierten Veranstaltung kompetente Ansprechpartner. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte den Weltsuizidtag erstmals am 10. September 2003 ausgerufen. (dpa/lno)