Bitterfelder Skatmeisterschaft Bitterfelder Skatmeisterschaft: Wolfener vom achten auf den ersten Platz
Bitterfeld/MZ. - Das Vereinshaus des Bitterfelder Kleingartenvereins "Anhaltstraße" war am Freitag Mekka der Skatfreunde aus Nah und Fern.
Diese ist nach Meinung von Turnierleiter Wolfgang Wiesner eines der größten Turniere in der Region und lebt von einer Besonderheit. Während Skatmeisterschaften traditionell eher an einem Abend gespielt werden, haben sich die Mannen um Wiesner auf drei Runden festgelegt, die im November, Januar und eben am Freitag ausgetragen wurden.
Vorteil dabei: Die Teilnehmer lernen sich kennen, ein nicht ganz den Erwartungen entsprechendes Ergebnis einer Runde kann in der nächsten ausgeglichen werden. Der besondere Modus hat indes auch einen Nachteil. "Bei den Skatern zählt nicht unbedingt allein der sportliche Gedanke, Dabeisein bedeutet nicht immer alles", betont Wiesner.
Die Folgen wurden zur Endrunde sichtbar. Gingen im November noch 85 Teilnehmer ins Rennen, schrumpfte das Feld beim Finale auf 50 Aktive zusammen - für manchen ein logischer Schluss, blieb man bisher hinter eigenen Erwartungen zurück oder musste gar eine der Runden aus unterschiedlichsten Gründen auslassen.
Dem Zörbiger Heinz Zschoche sind solche Gedanken fremd. Weit weg von einer guten Platzierung, hatte er am Freitag seinen Spaß am Tisch. "Im Januar war ich im Krankenhaus, konnte also nicht spielen. Was soll's?" Dabei dürfte auch ihm nicht entgangen sein, dass gleich vier Frauen in der eigentlichen Männerdomäne mit tonangebend waren. Nicht nur, dass Petra Wiesner und Josefine Reuter die Meisterschaft ausgestalteten, Pokale und Preise zusammentrugen. Brigitte Theuring und Marga Plogsties aus dem sächsischen Tiefensee griffen gar selbst voller Ehrgeiz in das Geschehen ein.
Engagement und Energie bescherten Brigitte Theuring einen ganz besonderen Erfolg. Im Endklassement konnte sie ihren Mann hinter sich lassen. Spät zur Hochform lief hingegen der Wolfener Erhard Horka auf. Vor dem Finale noch auf Platz acht, machte er in den letzten 64 Spielen alles klar. Er siegte in der Tageswertung vom Freitag und konnte auch in der Gesamtwertung triumphieren. Dem bis dato führenden Frank Mieth aus Delitzsch blieb am Ende der Vizemeister-Titel, Platz drei sicherte sich Reinhard Friedemann aus Wolfen.