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Biathlon Biathlon: DSV-Athleten feiern bis nach Mitternacht

Von Uwe Jentzsch 12.02.2007, 16:18

Antholz/dpa. - Nachdem überragenden Erfolg mit fünf Goldmedaillen bei der WM imSüdtiroler Antholz wurde sogar die Heimreise verschoben. Auf die Uhrschaute beim Kehraus niemand mehr. «Überraschende Feste sind oft dieschönsten. Es war ganz nett», sagte Kati Wilhelm beim Aufbruch weitnach Mitternacht mit zufriedenem Grinsen. Sie hatte den Abend beiBlasmusik an der Seite ihres Freundes Andreas Emslander verbracht.

«Wir haben's zwei Tage nach meinem 20. Geburtstag schön krachenlassen», sagte dagegen die dreimalige Weltmeisterin Magdalena Neuner.Sichtlich wohl fühlten sich auch die beiden Staffel-MitstreiterinnenAndrea Henkel und Martina Glagow im Kreis der deutschen Skitechniker.

Dagegen waren nach den stressigen Tagen bis auf Sven Fischer undMichael Rösch die übrigen deutschen Herren sowie der kompletteTrainerstab schon abgereist. Sie genossen den überragenden Triumphmit fünf Goldmedaillen in den elf WM-Entscheidungen und insgesamt elfMedaillen im kleineren Kreis von Freunden und Familie.

Biathlon hat durch die «wunderschöne Weltmeisterschaft» (IBU-Präsident Anders Besseberg) weltweit weitere Freunde gewonnen, auchwenn die Antholzer Tage weitgehend unter schwarz-rot-goldener Flaggestanden. Rund zwei Drittel der 106 500 Zuschauer in der Arena warenDeutsche. Die höchsten TV-Einschaltzahlen erreichten ARD und ZDF. AmWM-Schlusstag sahen 6,11 Millionen Zuschauer die Damen-Staffel, 5,79Millionen schalteten beim Herren-Massenstart ein.

«Die Biathlon-Erfolgsstory geht weiter», stellte Alfons Hörmannzufrieden fest - sowohl aus nationaler Sicht als Präsident desDeutschen Skiverbandes (DSV) als auch als Vizepräsident derInternationalen Biathlon-Union (IBU). Der Präsident lobte dasEngagement des gesamten DSV-Teams in höchsten Tönen. «Diese Erfolgesind keine Selbstläufer. Da stecken ein erstklassiges Trainer-,Wissenschaftler- und Betreuer-Team, bestens arbeitende Techniker undhochmotivierte Athleten dahinter, die ihr Leistungsniveau zumentscheidenden Zeitpunkt abrufen können», sagte er. Mit den elf WM-Plaketten wurde die DSV-Vorgabe von sechs Medaillen weit übertroffen.

Zudem könnte in Antholz in Magdalena Neuner ein neuer Superstargeboren worden sein. «Auf jeden Fall ist 'Lena' ein absoluterHoffnungsträger für den DSV, ein frisches, junges Gesicht, einunverwechselbarer Typ als mediales Aushängeschild», sagte Hörmann.Sie werde hoffentlich für die nächsten zehn Jahre und darüber hinausdazu beitragen, dass der Verband potente Sponsoren an sich bindenkann. Zunächst jedoch geht das Feiern für die die 20-Jährige selbstweiter. Für kommenden Freitag lädt ihre Heimatgemeinde Wallgau zumgroßen Empfang. Da wird dann die Neuner-Großfamilie komplett dabeisein - Papa Paul sogar in leitender Funktion: Er dirigiert beimEmpfang die Kapelle.