Biathlon Biathlon: Doping-Verdacht ist nicht bestätigt worden
München/Wien/dpa. - «Da istnichts dabei rausgekommen. Es gibt keine konkreten Erkenntnisse, diees rechtfertigen würden, aktiv ins Ermittlungsverfahreneinzusteigen», sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Routinemäßig hatte das Bundeskriminalamt in der Affäre um denangeblichen Doping-Verdacht auch gegen deutsche Sportler eine anonymeAnzeige aus Österreich im vergangenen Winter weitergeleitet. DieStaatsanwaltschaft München war gebeten worden, die Anzeige imHinblick auf die Vorwürfe im Umfeld der deutschen Biathlon-Szene zuprüfen. Aus Wien seien keine weiteren Erkenntnisse gekommen, meinteSchmidt-Sommerfeld.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, Gerhard Jarosch, sagtedazu am Dienstag, man ermittele noch immer gegen die WienerBlutplasma-Firma Humanplasma, die im Zusammenhang mit den Doping-Vorwürfen ins Fadenkreuz der Ermittler geraten war. «DieseErmittlungen werden voraussichtlich in der kommenden Wocheabgeschlossen», sagte Jarosch der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Der Sprecher des Deutschen Skiverbandes (DSV), Stefan Schwarzbach,beurteilte die jüngste Entwicklung um die anonymen Dopingvorwürfepositiv. «Wir sehen uns dadurch bestätigt, dass von unseren Athletenkeiner in diese Angelegenheit verwickelt ist. Darüber hinaus habenwir nun noch einmal beim Bundeskriminalamt nachgefragt und auch dortwurde uns bestätigt, dass derzeit keinerlei Erkenntnisse vorliegen,dass deutsche Biathleten oder Langläufer Blutmanipulation odersonstige Dopingvergehen betrieben hätten», meinte Schwarzbach amDienstag in Östersund. In dem schwedischen Wintersportort starten dieBiathleten an diesem Mittwoch in die neue Weltcup-Saison.