Biathlon Biathlon: 3:0 für Magdalena Forsberg

Pokljuka/dpa. - Trotz des überlegenen Erfolgs der von ihm betreuten Schwedinschimpfte Trainer Wolfgang Pichler (Ruhpolding) über die Verhältnissemit 114 Starterinnen auf der nur einen mit Kunstschnee belegtenRunde. «Das war nicht Weltcup-würdig, teilweise sogar lächerlich.Magda musste einmal sogar stoppen und sich durch zwei Läuferinnendurchschlängeln, die vor ihr fast standen», schimpfte Pichler.Magdalena Forsberg hingegen zeigte sich erneut überrascht ob desSieges. «Noch gestern im Training habe ich schlecht geschossen.Deshalb konnte ich mit der Leistung nicht rechnen», bemerkte dieWeltcup-Gesamtsiegerin der vergangenen fünf Jahre.
Während Uschi Disl und Andrea Henkel nach gutem Schießen - sieverfehlten wie Forsberg nur eine Scheibe - erneut nach vorn stürmenkonnten und am Sonntag mit dem halbierten Rückstand aus dem«Fünfzehner» zur Verfolgung starten, machten alle anderen Deutschenam Schießstand Fehler. «Klar bin ich damit nicht zufrieden.Allerdings war das heute bereits besser als beim Verfolger inHochfilzen», schwächte Bundestrainer Uwe Müßiggang Kritik an seinenDamen wegen der insgesamt 20 «Fahrkarten» bei 140 Schüssen ab. Vorallem Katrin Apel (Oberhof) - am Ende 14. - verschenkte mit dreiFehlern in der letzten Serie ihre hart erkämpfte guteAusgangsposition.
Uschi Disl, die neben Magdalena Forsberg als einzige des Feldesnach allen drei Saison-Einzelrennen zur Siegerehrung gerufen wurde,war mit ihrer Leistung sehr zufrieden. «Ein Schießfehler ist für michokay. Läuferisch habe ich noch Reserven. Heute bin ich das Rennenganz bewusst etwas verhaltener angegangen. Ich wollte nicht mit demletzten Hemd zum Schießstand kommen», sagte die bayerischeBundesgrenzschutz-Agehörige. Und dann spielte sie beim 20. undletzten Schuss auch noch ihre ganze Routine aus. Sie setzte ab, büßtedadurch zwar 10 Sekunden ein, traf aber und sicherte den zweitenPlatz und sich damit ein Preisgeld von 18 000 Mark (rund 9200 Euro).
Pechvogel des Tages war die Ukrainerin Olena Zubrilowa. Diedreimalige Weltmeisterin von 1999 kam mit der besten Zwischenzeit zumletzten Schießen. Durch einen Fehlzünder bei einer Patrone büßte sieviel Zeit ein, musste nachladen und verfehlte am Ende nicht nur denletzten Schuss, sondern auch das Treppchen.