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Berufsförderungswerk Berufsförderungswerk: Hilfe dabei, sich neu zu orientieren

Von Marion Pocklitz 28.05.2001, 16:52

Staßfurt/MZ/mp. - Zehn Jahre ist es schon her, da wurde in Staßfurt das Berufsförderungswerk Sachsen-Anhalt gegründet. Grund genug, am 21. Juni drei Tage lang zu feiern, meint Geschäftsführer Harald Bencinic. Am 23. Juni wird von 9 bis 13 Uhr aus diesem Anlass das Berufsförderungswerk seine Pforten zu einem Tag der offenen Tür öffnen.

Seit Bestehen haben hier Erwachsene, die aus gesundheitlichen Gründen ihren erlernten Beruf nicht mehr ausüben können, die Möglichkeit, sich neu zu orientieren. Über 8 000 Teilnehmer haben diese Chance genutzt. Zur Zeit sind es 700 Personen, die von den 200 Mitarbeitern der Einrichtung betreut werden. "Wir bieten hier mehr als eine berufliche Qualifikation - geben Hilfestellung in allen Bereichen", erklärt der Geschäftsführer. Wenn jemand nach einem Unfall seine Arbeit nicht mehr ausüben könne, breche für die meisten eine Welt zusammen, spricht der Geschäftsführer aus Erfahrung. Lange Arbeitslosigkeit, Geldnot und Depressionen seien oft die Folge.

Im Berufsförderungswerk kann sich der Umschüler 14 Tage lang ausprobieren, welche Berufsrichtung ihm liegen würde. Zur Auswahl stehen 33 Berufe. Nach zwei Jahren folgt die Abschlussprüfung. "Etwa 60 Prozent haben nach ihrer Ausbildung einen festen Arbeitsplatz", so der Geschäftsführer weiter. Das Berufsförderungswerk nutzt die zahlreichen Förderprogramme, so das auch jüngste "Aktiv in die Rente", das speziell für Arbeitslose ab 55 Jahre entwickelt wurde. 20 Arbeitslose werden ab 1. Juli im Berufsförderungswerk eine Arbeitsstelle antreten. Besonders betreut werden auch Schwerstbehinderte, so Harald Bencinic weiter.

Zwei Mitarbeiter kümmern sich um die Schwerstbehinderten und suchen für sie eine feste Arbeitsstelle. Acht konnten schon vermittelt werden. "Für uns gibt es keinen Endpunkt. Wir müssen immer weitermachen. So sollen noch drei weitere Außenstellen des Berufsförderungswerkes eröffnet werden. Es gibt viele, die unsere Hilfe brauchen", blickt der Geschäftsführer in die Zukunft.