Bergwitz-Triathlon Bergwitz-Triathlon: Premiere für acht «kleine Helden»
Bergwitz/MZ. - Zunächst brachten die Jedermänner das Wasser zum kochen. 118 Athleten stürzten sich motiviert ins Wasser. Sebastian Liebald vom Triathlon-Team Jena zeigte gleich, dass er den Sieg anpeilte. Der starke Schwimmer wechselte bereits mit 50 Sekunden Vorsprung auf das Rennrad. Dirk Reddmann, der Sieger von 2001 machte sich, gefolgt von Ulf Starke, auf die Verfolgungsjagd. Doch Liebald hatte die größte Übersetzung gewählt und gab keine Sekunde von seinem Vorsprung ab. Auf der Laufstrecke am See brauchte er nicht mehr ans Limit zu gehen und entschied somit den 14. Bergwitztriathlon um den Danzer-Cup souverän für sich (58:16 Minuten). "Heute hab ich mir den Frust von der Seele gelaufen", kommentierte er seinen Triumph.
Als Zweiter bog der Kemberger Dirk Reddmann (1:00,30 Stunden) in den von Zuschauern und Eutzscher Cheerleadern gesäumten Zielkanal ein, verfolgt von Stefan Kratzenstein vom USC Magdeburg, der 17 Sekunden später ankam. Bei den Frauen gestaltete sich das Rennen nicht weniger spannend. Den Schwimm-Abschnitt bewältigte Lydia Faltus vom SSV Eintracht Naumburg als Schnellste. Den eindeutig größten "Rad-Druck" aber hatte dann Yvonne Rode vom Magdeburger Triathlon-Club, die sich letztlich in 1:06:16 Stunden den Sieg holte. Anja Klautzsch aus Österitz lieferte sich mit Lydia Faltus ein packendes Laufduell und kam mit zwei Sekunden Vorsprung vor Faltus als Zweite ins Ziel.
Die meisten Teilnehmer waren Volkssportler, denen Platzierungen nicht so wichtig wie der Triumph über den inneren Schweinehund war. Jeder wurde im Ziel wie ein Sieger gefeiert. Besonderer Respekt gilt denen, die sich zum ersten Mal an einen Triathlon wagten. Alle Debütanten erreichten das Ziel und können stolz sein, dem kalten Wasser, einer windigen Radstrecke und einem nicht enden wollenden Laufparcours erfolgreich die Stirn geboten zu haben.
Kaum hatten sich die Wogen im Bergwitzsee geglättet, brachten acht mutige Kinder das Wasser erneut in Wallung. Angesichts der kalten Temperaturen wurde der Schwimmkurs am Ufer entlang auf 100 Meter halbiert. Die Zuschauer feuerten die Nachwuchs-Athleten begeistert an. Kaum aus dem Wasser, sorgten die Eltern dafür, dass es in warmer Kleidung auf die 1 000 Meter lange Laufstrecke ging. Dort spielten sich dann noch einige Dramen ab. Im Ziel klopften sich die kleinen Sportler wie "alte Hasen" auf die Schulter, nach einer Verschnaufpause wich die Erschöpfung aus den Gesichtern. Die Eltern versorgten die kleinen Helden mit Getränken und Obst, so dass diese bald wieder munter herumsprangen. Bei der Siegerehrung wurden sie mit Urkunden und T-Shirts prämiert.
Um 15.30 Uhr starteten die Staffeln. 27 Teams mit Namen wie "Die Koronarsportgruppe", "Die zwei lustigen Drei", "Die Unkaputtbaren" und "Golden Generation" hatten sich zum Teil sogar noch spontan am Wettkampftag gebildet. Den Schwimmabschnitt dominierte das Team "Rainman". Thomas Schmidt von der Schwimm-Abteilung des SV Grün-Weiß Piesteritz schickte Teamkollegen Conrad Bohn vom RSV Wittenberg auf die Radstrecke. Mit beeindruckendem Tempo flog aber schon bald "Team Halle" heran, gefolgt von "Gesucht & Gefunden" und der Wittenberger Karateschule "Shu-Ha-Ri".
Als erstes Team machten sich die Hallenser auf die Laufstrecke. Kai Gabelunke vom LC Dübener Heide Radis übernahm die Führung für "Gesucht & Gefunden". Mit einem dramatischen Sprint verteidigte er den hauchdünnen Vorsprung vor Christian Glück (TSG), der für "Rainman" alles gab. Die Karateschüler errangen den dritten Platz. Die Gewinner des Tages wurden mit Sachpreisen vom Fachgeschäft "Radprofi" aus Dessau prämiert. Einen geselligen Abschluss fand die 14. Auflage der traditionellen Veranstaltung in der Sonnenwendfeier im Festzelt plus Höhenfeuerwerk. Die Triathlon-Freunde möchten sich bei allen Helfern und Sponsoren bedanken.