Basketball Basketball: Sixers ziehen Notbremse
SANDERSDORF/MZ. - Diese Chance wird der Haedcoach der Sixers jedoch nicht mehr bekommen: Am späten Mittwochabend einigte sich der Vereinsvorstand mit dem 43-jährigen Amerikaner auf eine sofortige Beendigung der Zusammenarbeit. "Man muss das ganz nüchtern sehen", meinte Teammanager
Maik Leuschner, "wir haben sportlich bisher einfach nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Es hat nicht gepasst."
Gray war erst im Sommer zu den Sixers gekommen, und hatte vom Verein sowohl ein runderneuertes Team als auch eine klare Zielvorgabe erhalten: den Aufstieg in die 2. Bundesliga Pro B. Nach vier Niederlagen aus den ersten zehn Spielen jedoch, darunter zwei überraschenden Auswärtspleiten bei den Aufsteigern in Hermsdorf und Rostock, ist die unmittelbare Tabellenspitze vorerst aus dem Blickfeld der Sixers gerückt - und das vor dem schweren Heimspiel am Sonnabend ab 18 Uhr gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter Alba Berlin. "Es tut mir in der Seele weh, denn sowohl wir als Vorstand als auch die Mannschaft haben sich mit Keith hervorragend verstanden", meint Leuschner, "aber die entsprechenden Ergebnisse sind leider ausgeblieben."
Auch die beiden überzeugenden Siege im DBB-Pokal gegen die höherklassigen Teams aus Frankfurt und Jena konnten Gray am Ende nicht mehr retten. Zu selten spielte seine Mannschaft bisher in der Regionalliga das Potenzial aus, was sie in diesen Pokalspielen unterstrich. "Wir müssen jetzt nach vorn schauen", so Leuschner, "und diese Zukunft bringt uns eine englische Woche mit drei Spielen". Und einen neuen Trainer.
Klimmey neuer Trainer
Bis auf weiteres wird Ingo Klimmey als Interimscoach die Mannschaft betreuen. Klimmey hatte in der Spielzeit 2007 / 08 die zweite Mannschaft der Sixers in der Oberliga betreut und war in dieser Spielzeit bisher für den Süd-Leipziger Oberligisten Neuseen Basketball tätig. "Der Kontakt zu ihm ist nie abgerissen. Er ist ein gerader Typ, hilft uns jetzt in dieser Situation und bleibt so lange, bis wir einen neuen Headcoach gefunden haben." Der Verein will sich mit dieser Suche jedoch Zeit lassen.
Klimmey dürfte demzufolge neben der Partie am Samstag gegen Alba auch bei den zwei letzten Spielen des Jahres am Mittwoch im DBB-Pokal gegen Pro B-Ligist Nürnberg und am Sonnabend gegen Wolfenbüttel auf der Bank sitzen. Ob Klimmey dabei die richtigen sportlichen Mittel findet - speziell am Sonnabend gegen das von Ex-Nationalspieler Henrik Rödl gecoachte und mit Erstbundesligaspielern besetzte Alba Berlin - ist nur die eine Frage. Die andere ist die Reaktion der Mannschaft. Für Maik Leuschner gibt es keine Entschuldigungen mehr. "Jetzt", so der Teammanager, "sind die Spieler in der Pflicht."