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Basketball Basketball: Lions suchen Nachfolgerin für Tamara Tatham

Von MICHAEL PIETSCH 18.05.2009, 19:37

HALLE/MZ. - Die Top-Scorerin wechselt zum deutschen Vizemeister TSV Wasserburg. Damit wurde Realität, was sich nach Ende der Saison schon angedeutet hatte. Die kanadische Nationalspielerin, die vor der letztzen Saison aus Finnland nach Halle gekommen war und die Lions auf Meisterschaftsplatz vier führte, erlag den Werbungen des finanzstärkeren Klubs aus Bayern.

Finanzkraft ist begrenzt

"Wir haben getan, was möglich war. Schade, dass es nicht gereicht hat. Aber wir können nicht den ganzen Etat in eine einzelne Spielerin stecken", sagte Trainer Peter Kortmann zum Vertragspoker. Ebenso sieht es Cornelia Demuth. "Wir haben nach dem ersten Wasserburger Angebot nachgebessert. Aber wir dürfen das finanzielle Gefüge unseres Teams nicht aus dem Ruder laufen lassen", so die Lions-Managerin. In der letzten Saison musste sie mit einem Etat von etwa 150 000 Euro klarkommen. Mit Blick auf die ins Leben gerufene Hallesche Sportmarketing GmbH, die unter Demuths ehrenamtlicher Geschäftsführung die Profi-Abteilung absichern soll, könnte der Etat nun Zuwachs bekommen.

Für Kortmann steht fest: "Wir werden eine starke Mannschaft formieren und auch ohne Tamara wieder angreifen." Allerdings steckt seine Aufbauarbeit noch in den Anfängen. Punkt für Punkt will er die Mannschaft um Regisseurin Amanda Rego, die bereits verlängert hat, und Kapitän Andrea Krug aufbauen. "Ein amerikanischer Ersatz für Tatham wird die letzte Position sein, die wir besetzen", betont der SV-Coach. Man müsse sehen, was nach der Verpflichtung deutscher Spielerinnen noch an Geld übrig sei. Aus dem bisherigen Kader halten sich Nadja Prötzig und Susanne Biemer noch bedeckt, sie müssen sich aber diese Woche entscheiden. Nicht mehr im Bundesligateam steht Nicole Gleinig.

Was Verhandlungen mit neuen Spielerinnen betrifft, lässt sich der Lions-Verantwortliche nicht gern in die Karten schauen. Nach MZ-Informationen standen zwei Auswahl-Spielerinnen von Liga-Kontrahent NB Oberhausen im Fokus: Dorothea Richter und Petra Gläser. Letztere hat NBO verlassen, aber noch keinen neuen Verein. Die Ex-Hallenserin Richter winkte ab, sie zieht es ins Ausland.

Lions wollen Loewe

Kurz vor dem Abschluss sollen dagegen die Verhandlungen mit Nationalkader Sabine Loewe stehen. Die 26 Jahre alte Centerin, die zwischen 1998 und 2000 in Halle und bis 2004 im College-Team von San Diego (USA) spielte, war zuletzt beim italienischen Klub BC Bolzano aktiv. "Sie könnte uns voranbringen", sagt Kortmann. Der Trainer übt derzeit mit den Anschlusskadern der Lions in der Burghalle. Der erste Gast für ein Probetraining soll sich am Dienstag vorstellen: Katja Lippmann, eine 21 Jahre alte Flügelspielerin, die bislang beim Zweitligisten Phoenix Hagen aktiv war.