1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Basketball: Basketball: Lions haben längeren Atem

Basketball Basketball: Lions haben längeren Atem

Von MICHAEL PIETSCH 08.02.2009, 21:00

HALLE/MZ. - Susanne Biemer knüpfte völlig entspannt ihre Basketballschuhe auf und Polina Hadjiyankova streckte mit einem Schmunzeln im Gesicht auf der Bank ihre Beine aus. Szenen, die nur wenig von der angespannten Atmosphäre des Prestige-Duells gegen den Nachbarn aus der Messestadt erahnen ließen. "Heute lief es richtig rund in der gesamten Mannschaft", meinte Biemer und erklärte damit auch die etwas andere Spielnachlese.

Gute Basis für Playoffs

Mit ihrem zweiten Derby-Sieg über die Eagles haben sich die Lions endgültig den Weg zu einem günstigen Startplatz in den Playoffs freigeschossen. "Alles was jetzt kommt, ist eine Zugabe", meinte der Trainer des Tabellenzweiten. Zu diesem Zeitpunkt, am Samstagabend, wusste er noch nicht, dass 24 Stunden später Trinos Göttingen mit seinem 76:67-Sieg bei Rekordmeister TSV Wasserburg für einen Paukenschlag sorgen würde. Bis auf zwei Punkte sind die Lions damit an den Tabellenführer herangerückt - und müssen am kommenden Sonnabend in Göttingen Farbe bekennen.

Der couragierte Auftritt gegen Leipzig allerdings sollte Mut dafür machen. "Heute haben wir fast im gesamten Spiel das umgesetzt, was im Training geübt wurde", so Kortmann. "Wir hatten Leipzigs Offensive im Griff, haben gut gekämpft und auch trotz einiger kleiner Lücken gut gespielt." Besonders die auswahlerfahrene Leipzigerin Annika Danckert kam, wenn auch neben Elena Maria Diaz Lopez mit 19 Punkten beste BBV-Werferin, nicht wie gewünscht zum Zuge. Stattdessen übernahmen die Lions von Beginn an die Regie. Die nie zu stellende Tamara Tatham, Peterkova, Biemer und Hadjiyankova sorgten sofort für klare Fronten. Leipzig lag über 40 Minuten in Rückstand. Mit 20:15 und 21:17 gingen die ersten beiden Viertel an Halle.

Peterkova krönt tolles Spiel

Der fast schon obligatorische Hänger folgte im dritten Durchgang (14:17). Doch mehr als auf einen Punkt ließen SV-Kapitän Andrea Krug und ihre Kameradinnen den Gegner nicht heran. (47:46 / 27.). Die Kortmann-Truppe behielt die Nerven. Amanda Rego, Nadja Prötzig (nach gerade überstandenem Infekt) und Susanne Biemer setzten Tatham und Peterkova immer wieder in Szene. Die Tschechin krönte 1:15 Minuten vor dem Ende eine Super-Kombination über vier Stationen mit dem Wurf zum vorentscheidenden 76:63. "Bei so einem Spiel vergisst man sogar den gerade erst ausgeheilten Bänderriss im Fuß", ließ Peterkova durchblicken. Ein Erfolg heilt eben alle Wunden.