Basketball Basketball: In der Schlussphase um den Sieg gebracht
Oldenburg/MZ/tig. - In einem Match voller Höhen und Tiefen, in dem die Gäste zeitweise schon wie der sichere Sieger aussahen, machten am Ende wieder einmal kleine Fehler den Unterschied. Doch diese sind nun einmal die entscheidenden. So blieben die Punkte nach dem 87:83 im Weser-Ems-Land.
Das einzig Positive für Coach Nestor Katsagiorgis dürfte sein, dass sein Team erneut bewiesen hat, wo es stehen könnte. Nur fehlt noch der letzte Schritt, um die verlorene Siegermentalität wieder zu erlangen. In Oldenburg schien es lange so, als ob man diese bereits wieder gefunden hätte. Zwar bestimmten die jungen Hausherren um den erfahrenen Trainer Thomas Glassauer die ersten Minuten des Spiels und kamen auf eine 16:8-Führung (5. Spielminute), doch nun legten die drei Amerikaner der Tigers richtig los. Vier Dreier versenkten Bryan Harrison, Dustin Kinney und Eddie Jackson binnen drei Minuten, so dass die Ascherslebener bis zur ersten Viertelpause auf 29:20 enteilen konnten.
Im zweiten Spielabschnitt kamen dann mehr und mehr die Gastgeber in die Vorhand und arbeiteten sich Punkt um Punkt heran. Besonders der Oldenburger Routinier Jens Schaefermeyer zeigte, dass er einen wahren Sahnetag erwischt hatte und führte sein Team mit sicheren Treffern aus der Mitteldistanz wieder in Schlagdistanz. Und so ging es mit einem knappen 45:44 aus Sicht der Tigers in die Kabine, die besonders offensiv in den letzten Minuten vor der Pause doch sehr stark nachgelassen hatten.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben zunächst die Hausherren am Drücker und gingen wieder in Führung. Erst beim 56:52 (26.) wachten die Gäste aus dem Osten wieder auf und erhöhten den Druck in der Verteidigung. Und dies machte sich bezahlt. Man zwang die Gastgeber vermehrt zu schlechten Würfen und besonders Steffen Müller sorgte, obwohl angeschlagen, unter den Körben für die nötigen Rebounds. 62:62 hieß es Sekunden vor der Viertelsirene.
Doch abermals war es der bärenstarke Schaefermeyer, der sein Team mit einem Dreiertreffer ins letzte Viertel schickte. Diesen psychologischen Vorteil schienen die Oldenburger nun auch zu nutzen. Beim 74:66, sieben Minuten vor dem Ende, hatte die Glassauer-Truppe die Chance, den Sack zuzumachen. Doch dagegen hatten die Jungs in Schwarz-Gelb aus dem Salzlandkreis noch etwas einzuwenden. Mit dem Willen der Verzweiflung legten die Tigers einen sensationellen 17:4-Lauf aufs Parkett. 83:78 für die Tigers hieß es zwei Minuten vor dem Ende, und der Sieg schien nun greifbar nahe.
Aber es sollte nicht sein. 83:83 hieß es 25 Sekunden vor dem Ende. Dann verlor Harrison, machte mit 34 Punkten ein tolles Spiel, beim eigenen Angriff den Ball und wurde so zum tragischen Helden. Auf der Gegenseite war es Knoch, der den Ascherslebenern mit einem Dreier den Todesstoß versetzte. Nach einem weiteren Ballverlust durch Eddie Jackson auf dem Weg zum Ausgleich mussten die Gäste erneut foulen. Und erneut behielt Knoch die Nerven und traf zum 87:83-Endstand.
Tigers: Kregelin, Jackson (21), Harrison (34), Müller (7), Havlitschek, Hentschel, Glenetzky, Neumann (4), Kahnt (1), Kinney (16)