Basketball Basketball: Entscheidung für die Jugend
SANDERSDORF/MZ. - "Wir hatten schon während der Saison Bewerbungen von anderen Trainern", verrät Maik Leuschner, "damit hatten wir uns allerdings nicht beschäftigt." Doch der Team-Manager nahm die Empfehlung von Fritz Espenhahn ernst. Das Ergebnis dürfte Basketballkenner aufhorchen lassen: Ab der neuen Saison wird Keith Gray die BSW Sixers trainieren.
"Fritz Espenhahn hat das Team und den ganzen Verein auf ein neues Niveau gehoben", weiß nicht nur Leuschner, "jetzt wollen wir aber noch einen Schritt weiter gehen. Es war keine Entscheidung gegen Fritz Espenhahn, sondern für die Jugend." Diese Aussage will der Sixers-Team-Manager aber nicht nur
auf den Altersunterschied übertragen wissen. Espenhahn trainierte lediglich die erste Herrenmannschaft. Das soll sich mit dem neuen Coach ändern. Gray soll zusätzlich ein bis zwei Jugendteams übernehmen und in die Nachwuchskonzepte des Vereins integriert werden.
Doch ganz auf den "alten" Erfolgstrainer verzichten will man in Sandersdorf auch in Zukunft nicht. "Wir möchten Fritz im Verein behalten", so Leuschner, "am besten in einer beratenden Funktion." Wie das ganz genau aussehen soll, darüber wollen sich der Verein und Espenhahn in den kommenden Wochen verständigen.
Dann hat mit Keith Gray bereits sein Nachfolger die Leitung über die sportlichen Geschicke der Regionalligamannschaft. Der ehemalige Bundesligaspieler ist in den USA geboren und aufgewachsen. Nach seiner College-Zeit in Detroit wechselte der Aufbauspieler im Jahr 1987 nach Europa, wo er unter anderem für Hagen, Bamberg und Trier aktiv war. Noch heute hält er mit 65 Punkten in einem Spiel den Bundesligarekord in dieser Kategorie. Sein größter Erfolg als Spieler war sicherlich der Gewinn des DBB-Pokals mit Trier. Seit 2002 steht er selbst an der Seitenlinie und coachte dabei Teams wie den Zweitligisten Schalke. Trier war in der vergangenen Saison seine bislang letzte Station als Trainer. Der dortige Erfolg sieht allerdings eher wie ein Spiegelbild der Sixers-Saison 2007 / 08 aus. Ohne Niederlage stieg das Espenhahn-Team damals auf - Trier hatte vergangene Spielzeit eine Bilanz von 0:42 Punkten in der Regionalliga. Allerdings hatte Gray dort nicht unbedingt eine ligataugliche Mannschaft. Ganz anders die Voraussetzungen bei seinem neuen Verein.
"Den Kontakt zu ihm haben wir über einen Spieler bekommen", verrät Leuschner, "dann ist er aus Trier zu uns gekommen und hat sich vor Ort ein Bild gemacht." Und war dabei vom Umfeld in Sandersdorf sehr angetan. "Er passt sehr gut zu unserem Verein", glaubt Leuschner, "außerdem hat uns sein Konzept überzeugt." Nur die Mannschaft hat Keith Gray bisher noch nicht kennen lernen dürfen. Bis zum ersten Training dauert es allerdings noch ein wenig. Den Sixers-Fans darf er sich hingegen schon am Freitagabend um 19 Uhr beim Basketballstammtisch vorstellen.