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Basketball Basketball: Ein Außenseiter startet durch

Von Lydia Ciesluk 15.11.2007, 20:57

Halle/MZ. - Schon ein wenig als "Exot" konnte der 19-jährige Hallenser Stefan Maiberg bei der kürzlich in Berlin veranstalteten Sichtung des Deutschen Basketball-Bundes für das U 20-Nationalteam gelten. Maiberg trat nämlich als einziger Bezirksligaspieler gegen Konkurrenten aus wesentlich höheren Spielklassen an. "Nervös sind aber alle Teilnehmer gewesen. Immerhin konnte man der Europameisterschaftsteilnahme 2008 ein gutes Stückchen näher kommen", sagt der Abiturient, der für das sehr junge Team Bastards Halle spielt.

Maiberg galt schon beim vorangegangenen Landesausscheid als Außenseiter. "Dass ich mich dort vor allem aufgrund meines guten Defensivspiels gegen Leute aus den großen halleschen Vereinen durchsetzen konnte, war schon ein schöner Erfolg. Da lässt es sich auch verschmerzen, dass ich in Berlin nicht für die finale Sichtungsrunde ausgewählt wurde", meint Stefan.

Der Saalestädter hat als Vierzehnjähriger mit dem Basketball angefangen und ist ihm mittlerweile ebenso sehr verfallen wie sein Bruder Michael. Dieser hat, damals gerade siebzehnjährig, im Jahr 2002 den Verein Bastards Halle gegründet. "Wir waren zehn Freunde, die vorhatten, regelmäßig und vor allem gemeinsam auf Korbjagd zu gehen. Allerdings wollten die bestehenden Klubs keine so großen Gruppen aufnehmen. Daher blieb mir nichts anderes übrig, als einen neuen Verein zu gründen", erzählt Michael Maiberg und ergänzt: "Für die Namensgebung wälzten wir dann fleißig Wörterbücher. Die Bezeichnung Bastards empfanden wir als passend. Schließlich waren die unehelichen Kinder früher ebenso Außenseiter, wie es unser kleiner Verein heute in der halleschen Sportlandschaft ist." Das Herren-Team der Bastards liegt momentan auf dem vierten Tabellenplatz der Bezirksliga und peilt den Aufstieg in die Landesliga an. "Einerseits sind unsere verbliebenen Saisongegner schlagbar. Andererseits haben wir diesmal eine bestens aufeinander eingespielte Mannschaft", so Stefan Maiberg, der Leistungsträger des Teams.

Die schwierigen Anfangszeiten haben die jungen Basketballer überwunden: "Wir schafften es erst in unserer zweiten Saison, mal ein Spiel zu gewinnen. Und das nur, weil sich unsere damalige Trainerin Tina Polke in der letzten Minute selbst einwechselte, um die Siegpunkte zu erzielen", erinnert sich der Vereinsgründer. Er hat inzwischen selbst eine Trainerlizenz und leitet momentan alle Einheiten. Dies sei aber keine Dauerlösung. "Den Nachwuchs möchte ich schon weiter trainieren, da mir auch der integrative Aspekt des Sports am Herzen liegt. Immerhin kommen unsere Jugendspieler auch aus Syrien, dem Kongo oder dem Irak. Für das Herrenteam brauchen wir einen neuen Coach", so Michael Maiberg.

Kontakt und weitere Ifos über Tel. 0176 / 24 02 64 35