Barmbeker Messerstecher bittet Opfer um Entschuldigung

Hamburg - Im Prozess um eine tödliche Messerattacke in einem Hamburger Supermarkt hat der Angeklagte am Montag erstmals Reue gezeigt. „Ich kann die Zeit leider nicht zurückdrehen. Alles, was ich tun kann, ist Sie um Entschuldigung zu bitten und zu hoffen, dass Sie mir verzeihen”, sagte der 27-jährige Ahmad A. im sogenannten letzten Wort zu den Opfern und ihren Familien. „Ich habe von der letzten Zeit gelernt, dass der Mensch nicht das Recht hat, ein Leben zu beenden, ganz egal wie die Umstände sind.” Der Palästinenser hatte im Juli 2017 in einer Edeka-Filiale einen 50-Jährigen erstochen und sechs weitere Menschen zum Teil schwer verletzt.
Laut Bundesanwaltschaft war die Tat islamistisch motiviert. Sie fordert eine lebenslange Freiheitsstrafe für den Palästinenser. Zudem solle die besondere Schwere der Schuld festgestellt werden. Wird eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt und außerdem die besondere Schwere der Schuld festgestellt, ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren rechtlich zwar möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlossen. (dpa)