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Bad Anna Bad Anna: Investor will am Ufer Restaurant errichten

Von Hans-Joachim Paduch 22.04.2001, 14:52

Helbra/MZ. - Zur Vorgeschichte: Die Gemeinde hatte das Bad Anna nach vielen "Klimmzügen" und zeitlichen Verzögerungen 1994 von der Treuhand erworben. Es sollte weiter als traditionelles Naherholungszentrum genutzt werden. Der Zahn der Zeit hatte jedoch an der ehemaligen Gaststätte und den anderen Anlagen derart genagt, dass nur noch der Abriss bleibt. Schließlich erwies sich, vor allen angesichts eines großen Schuldenberges in der Gemeindekasse, Bad Anna als Klotz am Bein. Ständige Pflegarbeiten und Vandalismus verursachten immer wieder enorme Kosten.

Nun hat sich Weinreich um das Gelände beworben und sein Vorhaben im Gemeinderat vorgestellt. Sein Projekt hat dort die einmütige Zustimmung der Räte erhalten. "Allerdings sind noch viele Fragen offen, ehe wir mit der Realisierung beginnen können" sagte der Berliner Unternehmer. Sein Plan sieht vor, dass am Standort der ehemaligen Gaststätte ein neues Restaurant mit 140 Plätzen entstehen soll. die Hälfte davon in einem abteilbaren Wintergarten mit Blick zum Gewässer. Zudem sind im Keller eine vierbahnige Bowlinganlage und im Erdgeschoss ein Wellnessbereich mit Sauna, Massageraum und Solarium vorgesehen. Ergänzt werden soll das Ganze durch 13 Zweibett-Zimmer und eine Suite in der ersten Etage und insgesamt sieben Bungalows im Rahmen des Hotelbetriebes.

Weinreich beabsichtigt, das für seine Zwecke nötige Gelände in Verlängerung des betonierten Ufers bis hinter die Karoline (ehemalige Kegelbahn) von der Gemeinde zu kaufen. Die Verhandlungen dazu sollen demnächst abgewickelt werden. Das Gewässer selbst und das restliche Gelände würden im Eigentum der Gemeinde verbleiben. "Wenn alles klappt und auch die Finanzierung geklärt ist, könnte etwa in Jahresfrist Baubeginn sei", hofft er. Weinreich rechnet bei seinem Vorhaben mit Fördermitteln. Insgesamt hat er ein Investitionsvolumen von rund 2,8 Millionen Mark vorgesehen. Zudem sollen zehn Arbeitsplätze geschaffen werden.

Geht sein Plan auf, dann wäre Helbra und damit das Mansfelder Land um ein kulturelles Zentrum reicher und auch der Tourismus könnte dadurch einen Schub erfahren. Zudem war Bad Anna schon immer ein von den Einwohnern der umliegenden Gemeinden viel besuchter Ort, der durch den Bruch in der Nachwendezeit allerdings im Ruf arg gelitten hat.

Wenn sie mit uns über dieses Thema reden wollen, ist das am Montag von 11 bis 12 Uhr möglich. Ein Redakteur wird dann am MZ-Werbeträger neben der Einfahrt zur Tankstelle sein.