Ausstellung zeigt Buchheim als Fotografen
Bernried/München/dpa. - Eine bisher weithin unbekannte Seite des fotografischen Werks des Künstlers und Schriftstellers Lothar-Günther Buchheim zeigt eine neue Ausstellung im Museum der Phantasie im oberbayerischen Bernried.
Darin wird Buchheim als vielseitiger Fotograf präsentiert: Er fotografierte Landschaften, aber auch Prominente wie den Modezaren Karl Lagerfeld und heftete sich 1978 an die Fersen von Queen Elizabeth II., die mit ihrem Ehemann Prinz Philip die Bundesrepublik besuchte. Gezeigt werden vom 27. April bis zum 14. September rund 160 Schwarzweiß- und Farbbilder aus den 70er und 80er Jahren.
Im Archiv des Buchheim-Museum lagerten rund 80 000 Bilder des Anfang 2007 gestorbenen Sammlers, sagte Museumskuratorin Clelia Segieth. Weltruhm hatte Buchheim mit seinem Bestseller «Das Boot» erlangt, das Wolfgang Petersen 1981 verfilmte.
Schon die Aufnahmen des 17-jährigen Buchheim charakterisierten sein Interesse an der Beobachtung des Menschen in alltäglichen oder besonderen Situationen und den Blick für scheinbar Nebensächliches, erklärte Segieth. Zudem liebte er unspektakuläre Landschaften, keine Panoramen. Immer wieder zog es ihn ins Moor, in die Wälder. Auch Großstädte nahm Buchheim wie Landschaften und verguckte sich in den tristen Charme des abseitigen Lebens.