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Ausstellung widmet sich Großstadtprojekt "Neues Frankfurt"

15.05.2019, 12:07
Die Außenfassade des neuen Teils des Historischen Museums Frankfurt. Foto: Boris Roessler/Archivbild
Die Außenfassade des neuen Teils des Historischen Museums Frankfurt. Foto: Boris Roessler/Archivbild dpa

Frankfurt/Main - „Wie wohnen die Leute?” Dieser Frage geht das Historische Museum Frankfurt in einer gleichnamigen Sonderausstellung zum Bauhaus-Jubiläum nach. Vom 16. Mai bis 13. Oktober konzentriert sich das Museum dabei auf die in den 1920er Jahren entstandenen Siedlungen des „Neuen Frankfurt” unter Federführung des damaligen Stadtbaurats Ernst May. Wie Kuratorin Katharina Böttger am Mittwoch sagte, wurden für die Ausstellung heutige Bewohner der noch existierenden Siedlungen in der Stadt befragt. Ihre Schilderungen präsentiert die Ausstellung ebenso wie etwa Aquarelle, Fotos und Filme sowie großflächige Modelle.

Gezeigt werden die Exponate teilweise in Räumen, die den Grundrissen verschiedener Wohneinheiten aus den Ernst-May-Siedlungen nachempfunden sind. Thematisiert wird dabei etwa auch der Umbau der alten Wohnungen und Häuser. Auch geht es um aktuelle Fragen rund um den steten Anstieg von Mieten und großer Wohnungsnot. „Die Siedlungen wurden in Zeiten großer Wohnungslosigkeit gebaut”, sagte Museumsdirektor Jan Gerchow am Mittwoch und wies damit auf eine Parallele zur Gegenwart hin.

Damals mussten in möglichst kurzer Zeit neue und bezahlbare Wohnungen geschaffen werden. Zwischen 1925 und 1930 entstanden in Frankfurt auf diese Weise etwa 15 000 neue Wohnungen. Das Stadtplanungsprogramm war Teil des „Neuen Frankfurt”. Neben dem Historischen Museum beleuchten im Jahr des Bauhausjubiläums auch das Museum Angewandte Kunst und das Deutsche Architekturmuseum verschiedene Aspekte des Projekts. (dpa/lhe)