Ärger zum Fest Ärger zum Fest: Toilettenwagen stinkt Anwohner mächtig
Kayna/MZ. - Peter Wilgos stinkt's. SeinGrundstück in der Kaynaer Barbarossa-Straßegrenzt direkt an das ehemalige Veab-Gebäudean. Als dieses vor ein paar Jahren der Abrissbirnezum Opfer fiel, nahmen die Wilgos' Dreck undStaub geduldig hin. Fortan nahm der Ärgerseinen Lauf.
"Die freie Fläche wurde bei Straßenarbeitenals Lagerplatz für Baumaterial genutzt", erzählteder Anwohner. Schmutzbelästigungen bliebenauch in dieser Zeit nicht aus. Später wurdenContainer für Glas, Altkleider und Papiernur wenige Meter vom Wilgos' schen Grundstückentfernt aufgestellt. Kein schöner Anblick,vor allem dann nicht, wenn einige Bürger dortihren dringendsten Bedürfnissen nachgehen.Doch es kommt noch dicker. Als Peter Wilgosin dieser Woche das Fenster öffnete, schauteer auf einen Toilettenwagen. "Das darf dochnicht wahr sein", wandte er sich empört andie MZ.
Bereits zu den Feierlichkeiten zum Maibaumsetzenkonnte es sich das Ehepaar nicht in seinemgepflegten Garten gemütlich machen, weil ihnenbesagter Wagen im wahrsten Sinnen des Wortesin die Nase stieg. Mit dem heute abend beginnendenStraßenfest steht Wilgos wieder vor diesemProblem.
"Können die Veranstalter nicht für eine ordnungsgemäßeToilette an einem anderen Ort sorgen, wo eskeinen stört"? fragte Wilgos an. Als Alternativebrachte er ein Dixihäuschen im Park ins Spiel.
"Der Toilettenwagen steht das Jahr über imBauhof und wurde für solche Anlässe angeschafft",erklärte der Leiter der Verwaltungsgemeinschaft"Schnaudertal" Wolfgang Schirmer auf MZ-Anfrage.Wenn die für das Straßenfest in Kayna verantwortlichenVereine darauf zurückgreifen, so sei das nichtzuletzt eine Kostenfrage. Schirmer sprichtbei der fahrbahren Toilette von einer sauberenSache, zumal alles ordnungsgemäß in die Klärgrubedes gemeindeeigenen Hauses in der Burgstraße 2eingeleitet wird, woraus sich der Standorterklären ließe. "Der Wagen wird aber nochbis zu 15Meter verrückt", setzte Schirmerhinzu.
Die MZ wollte wissen, warum bei Dorffestennicht, wie in den Vorjahren, die Toilettenim "Weißen Ross" öffentlich genutzt werdenkönnen. Der Vermieter erlaube es nicht, antworteteder neue Pächter der Gaststätte Frank Etzoldkurz und bündig.