Altkreisderby Altkreisderby: Kapitän Danny Meier trifft
BERNBURG/MZ/MB. - In einer ganz schwachen Begegnung konnte der SV Schwarz-Gelb Bernburg durch ein spätes Tor von Danny Meier in der 84. Minute den zweiten Rückrundensieg verbuchen. Damit schob sich das Team von Trainer Reimo Lange wieder auf den sechsten Platz, während Alsleben erst einmal den Kontakt zur Tabellenspitze verloren hat.
Beiden Teams fehlten wichtige Stammspieler, was sich dann auch im Spielniveau widerspiegelte. Schwarz-Gelb hatte, wie zuletzt schon öfter, enorme Probleme im Spielaufbau. Im Mittelfeld war Robert Gretzschel trotz viel Licht und Schatten noch der aktivste Roschwitzer, während Danny Meier offensiv kaum zu sehen war und Sven Werner selten ins Spiel eingebunden wurde. Da sich auch in vorderster Linie wenig bewegt wurde, fehlte komplett die Bindung, um Torgefahr erzeugen zu können. Hilflose, lange Bälle brachten die FSV -Deckung um Stopper Thomas Goll kaum in Not.
Alsleben bemühte sich um Spielkontrolle, versuchte den Ball laufen zu lassen. Allerdings war die Fehlerquote sehr hoch, dazu fehlten die Dynamik und der letzte Pass in den Strafraum wie auch gefährliche Flanken. Weil Torsten Lange die Roschwitzer Abwehr gut organisierte, ließ diese kaum etwas anbrennen. Den leicht favorisierten Alslebern gelang es daher ebenso wenig, dem Spiel einen Stempel aufzudrücken.
Philipp Röder tauchte phasenweise komplett ab, auch Marcel Wiedensee und Marcel Meinhardt waren kaum präsent. Clemens Lichtenfeld hatte zwar viele Ballkontakte, erwischte aber wie auch Mitspieler Sebastian Horner im Sturm einen rabenschwarzen Tag. Ein paar Tormöglichkeiten gab es in der ersten Halbzeit dennoch: Auf Gastgeberseite Nick Jochheim (5.), Jeffrey Focke (23.) und Sebastian Täubert (27.). Täubert hatte dann noch die größte Möglichkeit, als er kurz vor der Pause das Lattenkreuz traf (44.). Bei den Gästen scheiterte Wiedensee (15.) mit dem Torschussversuch und noch kläglicher Rene Leschinger, der an der Strafraumgrenze völlig frei den Ball nicht richtig traf (36.).
Die zweite Halbzeit verlief dann lange ähnlich wie die erste, nur gab es nun sogar noch weniger Strafraumszenen. Die Tristesse durchbrach lediglich Röder mit einem Lattenknaller (51.), wodurch das Spiel nun auch in dieser Hinsicht ausgeglichen war. Und dann gab es doch noch einen spielerischen Höhepunkt: Robert Gretzschel, am Sechzehner gut in Szene gesetzt, passte kurz in die Gasse und der durchgelaufene Danny Meier vollendete sicher (84.). In den Restminuten sahen die Zuschauer eine urplötzlich aufwachende und verzweifelt angreifende Rot-Weiß-Elf, die nun noch fünf Torschüsse zu verbuchen hatte. Letztlich blieb es beim Roschwitzer Sieg in einem Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient hatte und das Niveau einer Landesklassebegegnung zu keiner Zeit erreichte.
Bernburg: Richter - Petermann, Lange, Fromm, Diege (78. Gottschalk), Meier, Gretzschel, Werner, Jochheim (62. Elle), Focke, Täubert (46. Hechler)
Alsleben: Selent - Goll, Leschinger, Köhler, Krone, Lichtenfeld, Wiedensee (70. Höffinghoff), Meinhardt, Röder, Horner, Grimm
SR: Eckhard Skorsetz (Biere); ZS: 160
Torschütze: Danny Meier (84.)