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Abschied aus der Kommunalpolitik

29.09.2006, 16:07

Zerbst/MZ/cb. - Nach mehr als 15-jähriger kommunalpolitischer Arbeit wurde auf der vorigen Sitzung des Kreistages Walter Tharan (Bündnis '90 / Die Grünen) als Kreistagsmitglied verabschiedet. Tharan hatte zuvor um Entbindung von seinem Mandat gebeten. Als seine Nachfolgerin in der Fraktion Bündnis '90 / Die Grünen wurde Kornelia Graefen-Küllenberg aus Zerbst verpflichtet. Graefen-Küllenberg, Vorsitzende des Kreisverbandes der Grünen, hatte bei den Kommunalwahlen die nächsthöchste Stimmenzahl erreicht.

Der stellvertretende Landrat Klaus Hajek (SPD) dankte Walter Tharan, der dem Kreistag von Anhalt-Zerbst seit 1990 angehörte, für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit und für sein "engagiertes und korrektes Auftreten".

Walter Tharan, ehemaliger stellvertretender Rektor des Francisceums in Zerbst, wollte aus Altersgründen eigentlich bereits zu den vorigen Kommunalwahlen nicht mehr kandidieren. Auf Bitten seiner Parteifreunde erklärte er sich bereit, die Mandate im Kreistag sowie im Stadtrat von Zerbst für eine halbe Legislaturperiode auszuüben. Diese Zeit ist nun vorüber, und Tharan blieb konsequent.

"Ich werde künftig im Untergrund arbeiten", sagte er augenzwinkernd vor dem Kreistag und meinte damit, dass er der Kreistagsfraktion auch künftig beratend zur Seite steht. Rückblickend meinte das scheidende Kreistagsmitglied, dass nach der Wende Fachkompetenz im Kreistag noch einen höheren Stellenwert gehabt hätte, als Parteizugehörigkeit. Nach wie vor halte er die angestrebte Privatisierung kommunaler Betriebe für falsch. Deshalb habe er die ablehnenden Bescheide der Landesregierung zur Privatisierung der kreiseigenen Be- und Entsorgung GmbH begrüßt.