50 Jahre SV Turbo Dessau 50 Jahre SV Turbo Dessau: Traum von einem eigenen Platz ging nie in Erfüllung
Dessau/MZ/fha. - Als der Verein 1954 als BSG Empor HO gegründet wurde, gaben die Kegler den Ton an, so wie heute die Abteilung Tischtennis. "Wir hatten damals eine Männer-, eine Frauen-, eine Jugend- und eine Kindermannschaft", erinnert sich der 73-jährige Hans Kreisel, heute Chef des Kreiskeglerverbandes und selbst noch bei Dessau 05 aktiv. Roland Drechsler sorgte mit seinem dritten Platz bei den DDR-Meisterschaften der B-Junioren für den größten Erfolg der Empor-Kegler. Mit dem ersatzlosen Abriss der Kegelbahn auf dem Gelände der Brauerei, dort wurde dann das Kesselhaus errichtet, war das Aus der Abteilung besiegelt. 1980 löste sich die Sektion auf. Im gleichen Jahr stießen die Tischtennisspieler zu Empor und entwickelten sich bis zur heutigen Zeit zum Aushängeschild des 1990 in SV Turbo 90 umbenannten Vereins. Die Männermannschaft stieg kürzlich erst wieder in die Oberliga auf.
Trophäen sammelten auch die Turbo-Fußballer, die einzige Abteilung neben der Frauen-Gymnastik (1954: Turnen), die von Anfang an dabei war. Dreimal wurden die Freizeit-Kicker bis 1991 Dessauer Stadtmeister. Das Hauptproblem der Fußballer war die fehlende Heimstätte, weshalb sich die Mannschaft bis heute stets in Mildensee "einmietete" .
Anfang der 70er Jahre unternahm der damalige Empor-Vorsitzende und heutige Schatzmeister Helmar Richter den Versuch, den Verein auf dem Sportplatz Kümmerlinge anzusiedeln. Doch stattdessen wurde dort das Waldbad errichtet. "Da haben wir es aufgegeben, uns um einen eigenen Platz zu kümmern", erklärte Richter. In der 50-jährigen Geschichte gab es übrigens nur vier Vereinsvorsitzende: Jochen Paschlau (54 - 66), Willi Lorenz (66 - 80), Helmar Richter (80 - 89) und seit 1990 Frank Dommasch.