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3. Liga 3. Liga: Favoriten marschieren voran

Von Frauke Sievers 28.01.2010, 16:37

Leipzig/dpa. - In einer Trainer-Umfrage der Deutschen Presse-Agentur dpahatten vor der Saison 17 Coaches Ingolstadt und 18 Osnabrück zuAufstiegskandidaten erklärt. Beide sind Ihrer Favoritenrolle gerechtgeworden. Geheimtipp Holstein Kiel überwinterte dagegen ebenso wieTraditionsclub Dynamo Dresden im Tabellenkeller.

Kaum jemand hatte die Heidenheimer auf der Rechnung. Vorbereitetfür einen möglichen Aufstieg ist der Club dennoch. «Sollte der Fallder Fälle eintreten, wird der 1. FC Heidenheim den Aufstieg sichernicht ablehnen und ihn zusammen mit seinen Partnern stemmen, auch infinanzieller Hinsicht», sagt Pressesprecher Werner Czernecki. Für denGlücksfall hat der Club bereits mit dem Umbau des Alb-Stadions ineine 10 000 Zuschauer fassende Arena begonnen. Doch dieVerantwortlichen treten nach dem herbstlichen Höhenflug 2009 auf dieEuphoriebremse. «In Heidenheim denkt keiner an die 2. Bundesliga,auch wenn im Fußball sicher alles möglich ist», meint Czernecki.

In Ingolstadt hat man konkrete Aufstiegs-Planungen. Die Oberbayernkamen nach einem miserablen Start unter Trainer Horst Köppel mit nursieben Siegen in 17 Spielen jedoch erst durch dessen NachfolgerMichael Wiesinger wieder in die Erfolgsspur. «Es ist zweifellos einRuck durch die Mannschaft gegangen. Die Lust ist groß auf Fußball. Erhat einen sehr guten Draht zur Mannschaft und er weiß, wie dieAbläufe hier funktionieren», sagt Oliver Samwald, Pressesprecher derIngolstädter und betont: «Wenn die Mannschaft das Potenzial weiterabruft, wird sie eine große Rolle spielen im Aufstiegskampf.»

Auch der VfL Osnabrück, der im DFB-Pokal nach einem 3:2-Sieg gegenBorussia Dortmund ins Viertelfinale einzog, startet mit großenHoffnungen in die Rest-Rückrunde. Der Tabellenzweite absolvierte inder Winterpause ein Trainingslager im spanischen Benavis und auch dieGeneralprobe für den Jahres-Auftakt in der 3. Liga lief mit einem3:0-Sieg gegen das Regionalliga-Team des 1. FC Köln reibungslos.

Unterdessen ist Holstein Kiel trotz Trainerwechsels seiner Rolleals Geheimfavorit nicht annähernd gerecht geworden und steht auf demvorletzten Tabellenrang. «Wenn man in die nächsthöhere Ligaaufsteigt, geht es erstmal darum, zu sehen, wie stark die Liga istund wie man sich dort etablieren kann», sagt Präsident Roland Reime.Dafür, dass sogar der Klassenverbleib in Gefahr ist, hat er eineplausible Erklärung: «Das liegt daran, dass wir nicht genug Toregeschossen haben.» Um die Mängel zu beheben hat sich der Club in derWinterpause mit Massimo Cannizzaro und Benjamin Schüßler verstärkt.

Auch der VfB Stuttgart II, der nur auf Position 17 liegt, zog dieKonsequenzen nach zuletzt einem Zähler aus acht Partien: Die Schwabensetzten Trainer Reiner Geyer drei Tage vor dem ersten Rückrundenspielam Samstag gegen den Wuppertaler SV vor die Tür und stellten JürgenSeeberger, zuvor bei Alemannia Aachen, als neuen Coach vor.