2. Bundesliga 2. Bundesliga: «Teufel» wollen Spitze stürmen
München/dpa. - DieEx-Bundesligisten Energie Cottbus und Karlsruher SC stehen am 10.Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga mit dem Rücken zur Wand, und auchder MSV Duisburg und Alemannia Aachen laufen weit hinter den eigenenErwartungen hinterher. Der TSV 1860 München, der das 150.Vereinsjubiläum im kommenden Jahr mit dem Aufstieg feiern möchte, undHansa Rostock sind näher an der 3. Liga als an den Aufstiegsplätzen.
Wunsch und Wirklichkeit werden derzeit nur beim 1. FCKaiserslautern und Arminia Bielefeld bestens bedient. Mit einem Siegan diesem Freitag im Traditionsduell mit Fortuna Düsseldorf will dernoch ungeschlagene FCK vorübergehend die Tabellenführung übernehmen.«Der Dreier von Cottbus kommt erst richtig zum Tragen, wenn wir jetztnachlegen», sagt Trainer Marco Kurz, der eine Woche nach dem 3:1 inder Lausitz mit einem weiteren Erfolg die Bielefelder unter Zugzwangsetzen will.
Arminen-Coach Thomas Gerstner erwartet im Derby gegenFavoritenschreck SC Paderborn, der bereits den KSC, Cottbus undRostock das Fürchten lehrte, den siebten Sieg in Folge. «Zur Zeitsind sind wir Minimalisten, aber solange wir gewinnen, machen wirnicht viel falsch», meinte Mittelfeldspieler Zlatko Janjic nachzuletzt drei 1:0-Siegen. Im Kampf um Platz drei hat der FC St. Pauli(am Sonntag in Cottbus) neben Union Berlin und Rot-Weiß Oberhausen inder SpVgg Greuther Fürth weitere Konkurrenz bekommen.
Während Fürth gegen die auswärts noch sieglose TuS Koblenz voreiner vermeintlich leichten Aufgabe steht, warten auf AufsteigerBerlin in Aachen und Oberhausen in Karlsruhe harte Brocken.Alemannia-Trainer Michael Krüger, der mit Platz 15 noch schlechter dasteht als sein Vorgänger Jürgen Seeberger (12.), beklagt dieunbefriedigende Ausbeute aus den letzten Spielen, «aber wir können janicht alle den Spaten rausholen und uns eingraben. Jeder muss wissen,dass die Belohnung irgendwann kommen wird.»
Auch beim KSC hat der Trainertausch bislang wenig bewirkt. MarkusSchupp, das das Team von Edmund Becker als Tabellen-14. übernahm, hatkeinen Platz gut gemacht. «Wir müssen effizienter werden», fordertSchupp von seiner Mannschaft, die in den letzten drei Spielen nur einTor erzielte. Auch Duisburg ist mit der Verletzung von Sandro Wagnerdie Torgefahr abhandengekommen, gegen Hansa Rostock ruhen dieHoffnungen auf Stürmer Sören Larsen. Ein Wiedersehen mit seinemdänischen Landsmann Martin Retov ist fraglich. Der Hansa-Kapitänfällt wegen Grippe womöglich aus.
Beim FC Augsburg fühlt man sich nach sechs Unentschieden in derRolle des Remis-Königs gar nicht wohl. «Wir müssen wieder mal einenSieg erzwingen», sagte Manager Andreas Rettig vor der Auswärtspartiebei Rot Weiß Ahlen. Die Münchner «Löwen» wollen bei Schlusslicht FSVFrankfurt ihre miese Auswärtsbilanz verbessern - seit März hat 1860in der Fremde nicht mehr gewonnen.