1. Bundesliga 1. Bundesliga: Japan feiert Takahara

Tokio/dpa. - In Japan ist das erste Tor eines Japaners in der Fußball-Bundesliga seit fast 17 Jahren überschwänglich gefeiert worden. «Der Sushi-Bomber ist explodiert», titelte der Internet- Informationsdienst «Sports Navi.com» über den Treffer des Neu- Hamburgers Naohiro Takahara zum 1:1 in der Nachspielzeit beim deutschen Rekord-Meister FC Bayern München. Das letzte Tor eines Japaners in der Bundesliga datiert vom 15. März 1986. Yasuhiko Okudera traf damals für Werder Bremen bei Eintracht Frankfurt zum 2:0.
Das Interesse der Medien an Takahara ist aber ungleich größer als einst an Okudera. «Es war so ein herrliches Tor. Da konnte selbst Oliver Kahn, der Schutzgott der Bayern, der als bester Torwart der Welt gilt, sich keinen Schritt bewegen. Mit dem Ausgleichstreffer wurde der Name Takahara in der ganzen Welt bekannt», schrieb die Zeitung «Nikkan Sports» voller Stolz. Die riesige Euphorie sorgt bei HSV-Trainer Kurt Jara für Unbehagen. «Jetzt wird Japan aufschreien, aber wir müssen aufpassen, dass die Welle nicht überschwappt», warnte der Österreicher.
«Durch das Tor gehört Takahara zu seiner Mannschaft», erkannte das Blatt «Sports Hochi», und «Sports Navi.com» jubelte: «Dieses Tor war viel wert. Damit hat Takahara seinen Namen in ganz Deutschland bekannt gemacht.» In seinem dritten Spiel traf der Torjäger, der in der J-League in 27 Spielen 26 Tore erzielt hatte, erstmals für den HSV. «Es ist eine Erleichterung und hat eine große Last von meinen Schultern genommen», meinte der umjubelte Schütze. «Es es ist ein großartiges Gefühl, mein erstes Tor ausgerechnet an Kahn vorbei zu schießen. Es wird mir viel Vertrauen geben.»