MBC holt Deutsch-Amerikaner Syntainics MBC: Sheldon Eberhardt wird der nächste "Wolf"
Weißenfels - Manche Kombinationen lassen einen zunächst verdutzt zurück. So ging es am Montag vielen Fans des Mitteldeutschen Basketball Clubs beim Blick auf den Namen des jüngsten Zugangs ihres Klubs: Sheldon Eberhardt. Amerikanischer Vorname, deutscher Nachnachname - na, was denn nun? Beides, denn sein Vater stammt aus den USA und die Mutter aus Deutschland, was den 23 Jahre alten Aufbauspieler für den Syntainics MBC besonders wertvoll macht.
Auch in der nächsten Bundesliga-Saison muss jede Mannschaft immer mindestens sechs Profis mit deutschem Pass auf dem Spielberichtsbogen vermerken. Weißenfels ist in dieser Hinsicht nun prima aufgestellt: Mit Benedikt Turudic, Ferdinand Zylka, Sergio Kerusch und Eberhardt stehen vier Deutsche unter Vertrag. Hinzu gesellen sich die deutschen Entwicklungsspieler Anthony Okao und Marko Krstanovic, die ebenfalls zum Aufgebot zählen können.
Sheldon Eberhardt wurde in Deutschland geboren
Eberhardt wurde in Pforzheim geboren, begann seine Basketballkarriere bei einem Kooperationspartner des damaligen Zweitligisten Karlsruhe. Die vergangenen vier Jahre verbrachte der 1,96 Meter große Aufbauspieler jedoch im Heimatland seines Vaters. Erst spielte Eberhardt an der Highshool, dann am College. Für die Elon University sammelte er in der letzten Spielzeit durchschnittlich 10,5 Punkte, 3,1 Rebounds und 3,3 Vorlagen pro Partie. Nun hat er beim Syntainics MBC für ein Jahr unterschrieben.
„Wir waren auf der Suche nach einem Spielmacher, der uns auf verschiedenen Positionen mehr Tiefe und Flexibilität verschaffen kann“, sagt MBC-Trainer Wojciech Kaminski. „Sheldon hat sich in der US-Uni-Liga einen Namen gemacht und sich in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert. Bei uns kann er den nächsten Schritt gehen.“ Und anders als US-Zugang Cameron Jackson, der ebenfalls direkt vom College nach Weißenfels wechselt, kennt Eberhardt das deutsche Spielsystem bereits.
„Es ist schön, wieder nach Deutschland in meine Heimat zurückzukommen. Ich bin total motiviert und kann es kaum abwarten, endlich in Weißenfels anzufangen“, sagt Eberhardt. „Die vier Jahre in den USA haben mich gut vorbereitet für das Leben als Profi in der BBL. Als ich damals in die USA gegangen bin, war ich noch sehr jung. Jetzt bin ich reifer und bereit. Was auch immer meine Rolle im Team ist oder der Coach von mir verlangt, ich werde es tun.“ (mz)