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Skispringen Paschke nicht zu stoppen: Tournee-Hoffnung mit 34

Skispringer Pius Paschke ist weiter in Hochform. Beim Weltcup in Polen schadet ihm auch ein missglückter Versuch seines Trainers nicht.

Von Thomas Eßer und Maximilian Wendl, dpa Aktualisiert: 08.12.2024, 17:34
Dritter Saisonsieg: Pius Paschke glänzt auch beim Weltcup in Polen.
Dritter Saisonsieg: Pius Paschke glänzt auch beim Weltcup in Polen. Grzegorz Momot/PAP/dpa

Wisla - Pius Paschke fiel Teamkollege Andreas Wellinger um den Hals, Bundestrainer Stefan Horngacher riss auf dem Trainerturm beide Arme jubelnd nach oben: Skisprung-Oldie Paschke ist nicht zu stoppen. Der 34-Jährige feierte beim Weltcup im polnischen Wisla bereits seinen dritten Saisonsieg und baute seine Führung im Gesamtweltcup weiter aus. Bei der Siegerehrung sang Paschke fröhlich die deutsche Nationalhymne mit. Als die Musik verklungen war, feierten ihn seine Teamkollegen ausgelassen.

Paschke setzte sich mit Sprüngen auf 136 und 133,5 Meter vor dem zweitplatzierten Österreicher Jan Hörl und dessen Landsmann Stefan Kraft auf Rang drei durch. Für Paschke war es im sechsten Saisonwettkampf bereits der fünfte Podestplatz. Tags zuvor hatte der Bayer Rang drei belegt. Schon danach hatte er von einem „coolen Wettkampf“ gesprochen. Am Sonntag steigerte er sich sogar nochmal. Zweitbester Deutscher war Wellinger auf Platz sieben.

Technik-Panne hält Paschke nicht auf

„Pius hat das souverän gemacht und souverän gewonnen. Da kann man nur den Hut ziehen, vor dieser Leistung heute“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ARD. „Pius hat sich in den letzten Jahren super entwickelt. Er springt auf einem sehr hohen und stabilen Niveau.“ Auch eine Technik-Panne konnte den Überflieger des bisherigen Winters nicht stoppen.

Horngacher erklärte, dass er eigentlich vor dem letzten Sprung den Anlauf verkürzen und Paschke damit die Chance auf Bonuspunkte geben wollte. Das klappte aber aus unerfindlichen Gründen nicht. „Da müssen wir nochmal schauen, wo der Fehler liegt“, sagte Horngacher und ergänzte angesichts des Endergebnisses mit einem Lächeln: „Aber das macht uns nichts aus.“

Paschke hatte vor dieser Saison in seiner langen Karriere gerade einmal einen Einzel-Weltcupsieg auf dem Konto. Im vergangenen Jahr feierte der Polizeiobermeister aus Kiefersfelden in Engelberg in der Schweiz seine besondere Premiere. Dort findet auch in diesem Jahr kurz vor Weihnachten die traditionelle Generalprobe für die Vierschanzentournee statt.

Skisprung-Heimspiel steht bevor

Durch seine unerwarteten Erfolge wird Paschke immer mehr zum Favoriten für den prestigeträchtigen Kampf um den goldenen Adler, der am 29. Dezember in Oberstdorf beginnt. Seit Sven Hannawald 2002 hat kein Deutscher mehr die Tournee-Gesamtwertung gewonnen. Schafft es dieses Jahr jemand, den vor der Saison wohl fast niemand dafür auf dem Zettel hatte?

Die nächste Gelegenheit, seine großartige Verfassung zu bestätigen hat Paschke am kommenden Wochenende. Dann steht das deutsche Skisprung-Heimspiel in Titisee-Neustadt auf dem Programm.