Leichtathletik-WM Verbandschef: Erst 2028 wieder unter den Top-5
Budapest - Verbandspräsident Jürgen Kessing hat sich nach der für Deutschland medaillenlosen und enttäuschenden Weltmeisterschaft in Ungarn mit Blick auf die Olympische Spiele 2024 wenig optimistisch geäußert.
„Wir wissen, dass es dieses Jahr nicht besonders gut gelaufen ist. Da sind wir nicht zufrieden“, sagte Kessing dem Nachrichtenradio MDR Aktuell. „Das wird sich möglicherweise nächstes Jahr in Paris noch fortsetzen.“
Ohne Edelmetall in Budapest
Das deutsche Leichtathletik-Team war in Abwesenheit verletzter Leistungsträger bei den Wettkämpfen in Budapest erstmals ohne Edelmetall geblieben. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis (zu den Olympischen Spielen) 2028 in Los Angeles wieder unter den Top-5-Leichtathletiknationen zu sein“, sagte Kessing (66). „Der Rest der Welt ist deutlich stärker geworden als wir.“
Der Deutscher Leichtathletik-Verband baue sich „gerade neu auf. Also das sind aber große und komplexe Prozesse, die halt auch Zeit benötigen“, sagte der Verbandschef, der auf das Fehlen unter anderem von Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo hinwies. „Wir müssen auch schauen, wo kommen die Verletzungen her - ist es noch eine Nachwirkung von Corona, ist es eine Materialgeschichte? Das sind alles Dinge, die wir aufklären müssen.“
Über Konsequenzen im Verband werde jetzt beraten. „Wenn wir Veränderungen umsetzen wollen, werden wir das auch entsprechend bekannt geben“, sagte Kessing.