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Handball Start ins Olympia-Jahr: DHB-Frauen wollen EM-Ticket lösen

Die deutschen Handballerinnen gehen als klarer Favorit in die EM-Qualifikationsspiele gegen die Slowakei. In Gedanken sind sie schon beim Kampf um Olympia.

Von Eric Dobias, dpa 27.02.2024, 14:56
Die deutschen Handball-Frauen wollen das EM-Ticket lösen.
Die deutschen Handball-Frauen wollen das EM-Ticket lösen. -/dpa

Düsseldorf - Die Zielvorgabe von Markus Gaugisch für den Jahresauftakt der deutschen Handballerinnen fiel deutlich aus. „Sportlich hat die höchste Priorität, dass wir beide Partien gegen die Slowakei gewinnen, um uns das EM-Ticket bereits vor dem April zu sichern“, sagte der Bundestrainer vor dem Länderspiel-Doppelpack in der EM-Qualifikation am Donnerstag in Sala und Sonntag in Düsseldorf.

Mit zwei souveränen Auftritten will die DHB-Auswahl die Teilnahme an der Endrunde vom 28. November bis 15. Dezember in Österreich, Ungarn und der Schweiz vorzeitig perfekt machen, um sich schon vor den abschließenden Gruppenspielen gegen die Ukraine und Israel voll auf die Mitte April anstehende Olympia-Qualifikation konzentrieren zu können. 

Die Sommerspiele in Paris sind in diesem Jahr das alles überstrahlende Ziel. „Die Qualifikation für Olympia wäre ein riesiger Erfolg, schließlich waren wir seit 2008 nicht mehr dabei. Es wird Zeit, dass wir da hinkommen“, hatte Gaugisch schon vor Monaten den Anspruch bekräftigt. Slowenien, Montenegro und Paraguay sind in Neu-Ulm die Gegner.

Paris im Hinterkopf

Auch wenn der Fokus zunächst der Slowakei gilt, ist Olympia schon im Hinterkopf. „Das ist unser großes Ziel“, bekräftigte Kreisläuferin Julia Behnke. Aus diesem Grund setzt Gaugisch weitgehend auf den Stamm, der bei der WM im Dezember den sechsten Platz erkämpft hatte. „Es ist jetzt nicht die Zeit für Experimente. Wir sind kurz vor der Olympia-Qualifikation, wo es um alles geht. Deshalb wollen wir die Dinge, die wir uns in den vergangenen zwei Jahren aufgebaut haben, weiter verinnerlichen und verfeinern“, sagte der 49-Jährige.   

Verzichten muss Gaugisch auf die verletzten Xenia Smits, Amelie Berger und Viola Leuchter. Dafür kehren die Rückraumspielerinnen Mia Zschocke und Julia Maidhof nach längerer Verletzung zurück. Vor allem der Ausfall von Smits schmerzt. „Xenia ist eine unserer absoluten Führungsspielerinnen und ein wichtiger Faktor für uns. Wir müssen schauen, dass wir ihre Energie jetzt von anderen Spielerinnen bekommen“, sagte der Bundestrainer.

In den Kreis der DHB-Auswahl zurückgekehrt ist Torfrau Dinah Eckerle, die aber weiter auf ihr Comeback im Nationalteam nach ihrer Babypause warten muss. Die 28-Jährige bestritt am Montag und Dienstag alle Trainingseinheiten mit der Mannschaft, reist am Mittwoch aber wieder nach Hause. Eckerle, die bisher 75 Länderspiele bestritt, stand letztmals im Dezember 2021 im WM-Viertelfinale gegen Spanien im Tor der DHB-Auswahl. 

„Wir haben uns im Vorfeld lange unterhalten und ausgemacht, dass sie nur im Training dabei ist und wir die Spiele mit Katharina Filter und Sarah Wachter bestreiten. Der Vertrauensvorschuss, den die beiden sich erarbeitet haben, zählt jetzt noch“, berichtete Gaugisch und ergänzte: „Sie hat eine gute Form und wird im April wieder dabei sein.“