Weltcup Skispringer bewundern Überflieger Kraft
Starke Teamleistung, aber keine echten Siegchancen: Die Situation für die deutschen Skispringer ist verzwickt. Für die Vierschanzentournee hat der Sportdirektor eine Hoffnung.
Ruka - Deutschlands Skispringer haben ihren Hauptgegner auf dem Weg zur Vierschanzentournee in Österreichs Topathlet Stefan Kraft bereits ausgemacht.
„Ich hoffe mal, dass der jetzt sein ganzes Pulver verschießt bis zur Tournee. Ich glaube, genauso wie die Skisprung-Welt mit verdutzten Augen auf Deutschland schaut - so schauen wir ein Stück weit auf Stefan Kraft“, sagte Sportdirektor Horst Hüttel der Deutschen Presse-Agentur nach dem ersten Weltcup-Wochenende.
Bei diesem hatten in Pius Paschke, Stephan Leyhe und Andreas Wellinger drei deutsche Athleten Podiumsplätze im Einzel eingefahren. Gegen Kraft (30) waren sie im finnischen Ruka aber an beiden Wettkampftagen chancenlos. „Er war mit zweistelligem Vorsprung immer vorne weg. Wir freuen uns riesig über unser Ergebnis, dennoch bleibt festzuhalten: Er war dort eine Klasse für sich“, räumte Hüttel ein.
Das Team von Bundestrainer Stefan Horngacher ist deutlich stärker als in der Vorsaison gestartet und hofft auf ein Ende der Flaute bei der Tournee. „Es hat sich eine positive Stimmung aufgebaut. Man merkt, dass eine gewisse Dynamik da ist. Das hat mich zuversichtlich gestimmt“, sagte Hüttel. Ex-Weltmeister Markus Eisenbichler ist angesichts der starken internen Konkurrenz derzeit kein Mitglied des Weltcup-Kaders.