Sportpolitik Ski-Legende gegen Olympia-Zulassung russischer Athleten
Ob Athleten aus Russland und Belarus bei Olympia 2024 in Paris starten dürfen, ist noch nicht entschieden. Ski-Legende und Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier positioniert sich klar.
München - Ski-Legende Markus Wasmeier hat den Ausschluss russischer und belarussischer Athleten von den Olympischen Spielen 2024 in Paris gefordert.
„Du kannst einfach keine Sportler aus diesen Ländern bei Olympia zulassen. Hier geht es um einen brutalen Angriffskrieg und auch darum, sich solidarisch mit den ukrainischen Athleten zu zeigen“, sagte der 59 Jahre alte Doppel-Olympiasieger der Deutschen Presse-Agentur.
Das Internationale Olympische Komitee hatten zuletzt den Fachverbänden empfohlen, Einzel-Starterinnen und -Starter aus Russland und Belarus unter bestimmten Bedingungen wieder zuzulassen. Einige Verbände setzen dies um, andere nicht. Ob die Sportler bei Olympia 2024 in Paris starten, ist bisher nicht entschieden. Thomas Bach will als IOC-Präsident keine Frist für die Entscheidung einer Teilnahme festlegen.
„Das zerreißt mich emotional“
Wasmeier positionierte sich klar gegen die seiner Meinung nach „viel zu weiche“ Linie Bachs. „Russland führt einen abscheulichen Angriffskrieg gegen die Ukraine und verstößt damit auch gegen den olympischen Gedanken. Und Herr Bach macht einen auf guten Kumpel mit Wladimir Putin. Das zerreißt mich emotional“, kritisierte Wasmeier.
Der frühere Weltklasse-Skirennfahrer unterstützt die Menschen in der Ukraine seit dem Krieg in der Region Donbas mit Hilfslieferungen. „Seit dem Angriffskrieg schicken wir sogar wöchentlich einen Vierzigtonner mit Medikamenten oder medizinischen Instrumenten rüber“, sagte Wasmeier, der unter anderem mitgeholfen hat, ein Waisenhaus in der Ukraine aufzubauen.