Bis zu Olympia 2028 Niederländer Wiersma bleibt Turn-Bundestrainer der Frauen
Bei seinen Turnerinnen setzt der deutsche Verband auf Kontinuität. Der bisherige Bundestrainer Gerben Wiersma bleibt bis 2028 im Amt. Wie geht es bei den Männern weiter?
Frankfurt/Main - Gerben Wiersma bleibt für weitere vier Jahre Bundestrainer der deutschen Turnerinnen. Wie der Deutsche Turner-Bund (DTB) mitteilte, hat der 47 Jahre alte Niederländer einen neuen Vertrag bis zu den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles erhalten. Sein bisheriger Kontrakt war bis zu den Spielen in diesem Jahr befristet.
„Es war unser Wunsch, die Arbeit mit Gerben Wiersma im Sinne der Kontinuität des eingeschlagenen Weges fortzuführen“, sagte DTB-Sportvorstand Thomas Gutekunst. Wiersma ist seit Februar 2022 Frauen-Bundestrainer. Unter seiner Leitung gewann das Team um die deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz (Stuttgart) bei den Heim-Europameisterschaften im gleichen Jahr in München Bronze im Mannschafts-Mehrkampf sowie Emma Malewski (Chemnitz) am Schwebebalken und Seitz am Stufenbarren jeweils den Titel.
Gutekunst: Haben potenzialreiche Athletinnen
Bei den Weltmeisterschaften 2023 in Antwerpen hatten die Frauen im Team die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris verpasst und waren dort nur mit den Einzelstarterinnen Pauline Schäfer-Betz (Chemnitz), Sarah Voss (Köln) und Helen Kevric (Stuttgart) vertreten. Auch wenn die denkbar knapp verpasste Team-Qualifikation für Paris schmerzlich gewesen sei, sei bereits die diesjährige Turn-EM in Rimini mit dem jungen Team ein positiver Fingerzeig für den neuen Zyklus auf dem Weg nach LA 2028 gewesen, sagte Gutekunst.
„Auch die Olympischen Spiele in Paris und die vorgelagerten Qualifikationswettkämpfe haben gezeigt, dass wir potenzialreiche Athletinnen im Turn-Team haben“, meinte der Funktionär. Insbesondere die erst 16 Jahre alte Kevric hatte sich mit Platz acht im Mehrkampf und Rang sechs am Stufenbarren in die Weltspitze geturnt.
Was ist mit Valeri Belenki?
Offen ist weiterhin, ob auch Valeri Belenki als Bundestrainer der Männer im Amt bleibt. Der 55-Jährige hatte stets betont, gern bis Los Angeles weitermachen zu wollen. Der Mannschafts-Olympiasieger ist seit November 2020 zunächst als Olympia-Trainer und dann seit 2022 als Bundestrainer für die Männer verantwortlich. Gutekunst hatte in Paris angekündigt, nach den Olympischen Spielen Gespräche mit Belenki über dessen Zukunft führen zu wollen.