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Eiskunstlauf Nach EM-Gold und Einzel-Debakel: Verband bleibt optimistisch

Das Gold von Minerva Hase/Nikita Wolodin bei der Eiskunstlauf-EM kaschiert die enttäuschenden Ergebnisse im Einzel. Die Deutsche Eislauf-Union blickt bereits auf das nächste Großereignis.

Von Christian Johner, dpa 02.02.2025, 12:35
Das Gold von Minerva Hase (r) und Nikita Wolodin im Paarlaufen war bei der Eiskunstlauf-EM in Tallinn der Lichtblick.
Das Gold von Minerva Hase (r) und Nikita Wolodin im Paarlaufen war bei der Eiskunstlauf-EM in Tallinn der Lichtblick. Sergei Stepanov/Xinhua/dpa

Tallinn - Die Deutsche Eislauf-Union sieht sich nach Gold für Minerva Hase/Nikita Wolodin im Paarlaufen bei der Eiskunstlauf-Europameisterschaft in Tallinn für die Zukunft gut aufgestellt - und das trotz der fast schon historischen Flops in den Einzelkonkurrenzen. Sportdirektorin Claudia Pfeifer sagte, dass sie mit Blick auf die Weltmeisterschaft im März in Boston in den USA zuversichtlich sei: „Das Potenzial ist da.“ Die Hoffnungen für die WM sowie auch für die Olympischen Spiele in einem Jahr in Mailand und Cortina d'Ampezzo dürften aber vor allem auf einer Disziplin ruhen.

Denn der EM-Coup von Hase/Wolodin und ein ordentlicher achter Platz nach Verletzungsproblemen für Annika Hocke/Robert Kunkel in der Paarlauf-Entscheidung überstrahlen die ansonsten schwache deutsche Bilanz in Estlands Hauptstadt. Kristina Isaev als 28. und Nikita Starostin als 27. verpassten das Kür-Finale der besten 24 nach jeweils enttäuschenden Kurzprogrammen. Von Topplatzierungen in Europa, geschweige denn von der Weltspitze ist das deutsche Eiskunstlaufen in den Einzeln derzeit weit entfernt.

Isaev beendet Saison vorzeitig, kein zweiter Startplatz im Eistanzen

Wie Isaev auf Instagram schrieb, beendet sie ihre Saison verletzungsbedingt vorzeitig. Eine WM-Teilnahme wäre ohnehin nicht infrage gekommen, da sie die nötigen Qualifikationskriterien nicht erfüllt. 

Mit Starostin und seinem Trainer habe man „Gespräche darüber geführt, was kurzfristig noch für Impulse gesetzt werden können, um sich auf die bevorstehenden Wettbewerbe vorzubereiten“, sagte Pfeifer. Ein Problem des gebürtigen Russen, der seit Dezember die deutsche Staatsbürgerschaft hat: Vierfachsprünge wie die Weltklasse hat er bei Wettkämpfen nicht im Repertoire.

Im Eistanzen belegten Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan den elften Platz zwar mit einer persönlichen Bestleistung, verfehlten damit aber ihr selbst gestecktes Ziel der Top Ten knapp. Einen zweiten Startplatz für die EM im kommenden Jahr im britischen Sheffield gibt es für die Deutsche Eislauf-Union somit wie auch in den Einzelkonkurrenzen nicht.