Skisprung-Weltcup nach WM Nach Anzug-Skandal: Kobayashi siegt, Geiger Dritter
Im ersten Skispringen ohne Weltklasse-Athleten aus Norwegen siegt der Japaner Kobayashi. Für Deutschland steht ein Podestplatz und ein starkes Teamresultat.

Oslo - Der Japaner Ryoyu Kobayashi hat das erste Weltcup-Skispringen nach dem Anzug-Skandal von Trondheim gewonnen. Am Holmenkollen in Oslo siegte der Olympiasieger von 2022 nach Sprüngen auf 129,5 und 127 Meter klar vor Jan Hörl aus Österreich und dem Deutschen Karl Geiger.
Andreas Wellinger fiel im zweiten Durchgang noch von Rang zwei auf Platz sieben zurück. Philipp Raimund belegte Rang fünf und komplettierte ein im Weltcup lange nicht mehr erlebtes starkes deutsches Teamergebnis.
Der Wettbewerb bei Flutlicht war der Schlusspunkt eines denkwürdigen Skisprung-Tages in Oslo. Am Nachmittag hatte die Fis die Suspendierung von drei zusätzlichen norwegischen Springern bekanntgegeben und damit weitere Konsequenzen aus bewusst manipulierten Anzügen beim WM-Gastgeber in der vergangenen Woche gezogen.
Anonym gefilmte und veröffentlichte Videos haben im Skispringen vor knapp einer Woche einen großen Skandal ausgelöst. Auf Bewegtbildern ist zu sehen, wie das norwegische Team im Beisein von Cheftrainer Magnus Brevig die Wettkampfanzüge auf unzulässige Art und Weise bearbeitet. Die Weltmeister Marius Lindvik und Johann André Forfang wurden bereits am Mittwoch suspendiert. Ihre drei Teamkollegen Robert Johansson, Robin Pedersen und Kristoffer Eriksen Sundal erwischte es am Donnerstag.