Regatta vor Marseille Medaillenchancen vergeben: Enttäuschung bei Olympia-Seglern
In Marseille platzen weitere Medaillenhoffnungen der deutschen Olympia-Segler. Zwei Chancen bleiben noch, um Spiele ohne Edelmetall wie zuletzt 2012 zu verhindern.
Marseille - Den deutschen Seglern drohen wie zuletzt 2012 Olympische Spiele ohne Medaille. Nachdem zwei weitere deutsche Crews keine Chance mehr auf Edelmetall haben, ruhen die letzten Hoffnungen nun auf den Kitern Leonie Meyer (Kiel) und Jannis Maus (Oldenburg), die bei ihrer Olympia-Premiere auf den Plätzen fünf und sechs liegen.
Einen schwachen Tag erlebten im 470er-Mixed Simon Diesch (Deggerhausertal) und Anna Markfort (Berlin), die mit Medaillenambitionen in der Bucht von Marseille angetreten waren. In extrem leichten Winden kam das Duo im ersten Tagesrennen nicht über den vorletzten Platz hinaus. Im zweiten Lauf kam es noch schlimmer: Die Crew kassierte aufgrund unerlaubten Pumpens zwei Strafen und musste aufgeben. So fielen die Vize-Europameister von 2023 auf Platz 14 zurück und verpassten den Einzug ins Finale der besten zehn Teams.
Enttäuschung für die Olympia-Dritten von 2021
„Es lag nicht am Wind, nicht an den Bedingungen. Am Ende gewinnt immer noch der Beste“, sagte Steuermann Diesch, dessen Onkel und Vater Jörg und Eckart Diesch 1976 Olympia-Gold im Flying Dutchman gewonnen hatten. „Es liegt an uns, unserer Herangehensweise, unsere Fähigkeiten aufs Wasser zu bringen.“
Die Olympia-Dritten von 2021, Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer, schafften es dagegen als Achte in den Endlauf, sind dort aber ohne Medaillenchance. „Für mich ist die Platzierung keine große Überraschung. Deswegen kann ich damit leben“, sagte Kohlhoff. Der Steuermann hatte bereits vor den Spielen extreme Leichtwindfenster - zu denen es nun in Marseille häufig kam - als Schwachpunkt seiner Crew ausgemacht. „Vielleicht haben wir diese extremen Bedingungen auch zu selten trainiert“, gab Kohlhoff zu.