Handball-Ikone „Lässt sich nicht in Worte fassen“: Rolf Brack ist tot
Balingen - Der frühere Handballspieler und -trainer Rolf Brack ist tot. Er starb überraschend im Alter von 69 Jahren, wie Geschäftsführer Wolfgang Strobel von Bracks ehemaligem Verein HBW Balingen-Weilstetten unter Berufung auf dessen Familie der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag bestätigte.
«Das ist eine schockierende Nachricht», sagte Axel Kromer, Sportvorstand des Deutschen Handballbundes. «Rolf Brack war ein Mentor für Handball- und Trainer-Generationen. Er hat immer neue Wege gesucht und Wissen mit Kreativität kombiniert. Damit hat er zum Teil bahnbrechende Impulse gegeben. Wir werden Rolf und seine Ideen für den Handball vermissen.»
Der Sportwissenschaftler war für viele renommierte Trainer eine wichtige Persönlichkeit - auch Bundestrainer Alfred Gislason legte beim damaligen Mitglied der Bundeslehrkommission des DHB seine A-Lizenz-Prüfung ab. Selbst vom Fußball-Funktionär Ralf Rangnick wurde Brack als Mentor bezeichnet.
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Brack, der sich am Freitag einer Operation unterzogen hatte, war zwischen 2017 und 2018 für Frisch Auf Göppingen tätig. Zudem arbeitete er viele Jahre für Balingen-Weilstetten. Von Ende 2013 bis 2016 betreute er die Nationalmannschaft der Schweiz. Zuletzt war er bis zum Ende der Saison 2020/21 für die Rimpar Wölfe tätig. Mehrfach stiegen Mannschaften unter Bracks Leitung in die Bundesliga auf.
«Er hat es geschafft, mit dem kleinen Verein in die 1. Bundesliga aufzusteigen und den HBW dort über Jahre zu etablieren. Ihm haben es die Balinger zu verdanken, dass sie als «Die Gallier» in ganz Deutschland bekannt sind. Was Rolf Brack für den HBW geleistet hat, lässt sich nicht in Wort fassen», hieß es vonseiten des Zweitligisten Balingen.